Neuen Steuerungsinstrumente

Kabinett beschließt Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Neuen Steuerungsinstrumente

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Das Kabinett hat heute die Eckpunkte zur Weiterentwicklung der Neuen Steuerungsinstrumente (NSI) beschlossen. Ziel der Neuausrichtung soll sein, die Eigenverantwortung der Ressorts zu stärken, den Aufwand für NSI zu verringern und ihre Akzeptanz bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verbessern. „Die betriebswirtschaftliche Steuerung ist ein wesentlicher Bestandteil einer modernen Verwaltung, die bürgerfreundliches, aber auch kostenorientiertes Handeln im Fokus hat. Die Verwaltung ist verpflichtet, möglichst wirtschaftlich mit den Steuergeldern umzugehen. Daher haben auch der Bund und die anderen Länder sich mit solchen Systemen beschäftigt und schon teilweise eingeführt. Dieses Instrumentarium wird also in Zukunft nicht mehr aus der Verwaltung wegzudenken sein.“ Dies sagte Finanzminister Gerhard Stratthaus am Dienstag (3. April 2007) in Donaueschingen.

Insbesondere die Kosten- und Leistungsrechnung stelle ein wichtiges Informationsinstrumentarium zur Identifizierung von Einsparpotenzialen und zur Kontrolle der effektiven Umsetzung beschlossener Einsparprogramme dar, so Stratthaus weiter. Diese Kosten- und Wirkungsinformationen würden Basis jeglicher Effizienzbeurteilungen. Mit dem Haushaltsmanagementsystem, der Anlagenbuchhaltung sowie zum Beispiel dem Abgeordneteninformationssystem, das das Parlament sehr positiv aufgenommen habe, seien auch schon erste Elemente von NSI erfolgreich realisiert worden. Entscheidend sei darüber hinaus, so der Finanzminister, dass alle Ressorts NSI anwenden. „Nur so gelingt es, einen Blick auf die gesamte Landesverwaltung zu erhalten, um dann entsprechend steuern zu können.“ NSI bilde künftig eine Grundlage für Entscheidungen der Landesregierung oder auch der Haushaltsstrukturkommission. Die Verantwortlichkeit der Minister für ihren jeweiligen Fachbereich und das Ressortprinzip würden die Notwendigkeit einer übergreifenden Steuerung nicht ausschließen.

Die Erfahrungen aus dem Praxisbetrieb der NSI als auch der Bericht des Rechnungshofs werden in deren Weiterentwicklung einfließen. Die wesentlichen Neuerungen sind:

  • Steuerungsnutzen verbessern

Zukünftig soll sich der Darstellungsumfang stärker an den jeweiligen Steuerungspotenzialen der Produkte orientieren. Im Ergebnis wird eine unterschiedliche Detaillierung der einzelnen Fachbereiche entstehen.

  • Betriebswirtschaftliche Informationen besser einbeziehen

Bei allen haushaltsrelevanten Entscheidungen sollen künftig von den Beteiligten auch die betriebswirtschaftlichen Informationen, insbesondere aus der Kosten- und Leistungsrechnung herangezogen werden.

  • Verantwortungsspielräume der Ressorts werden vergrößert

Die Fachprodukte sollen durch die Ressorts mit dem Ziel einer Erhöhung der Steuerungsrelevanz überprüft und angepasst werden. Verantwortlich für die Daten sind die Ressorts. Sie entscheiden auch über die Notwendigkeit der Zeitaufschriebe durch die einzelnen Bediensteten.

  • Fördercontrolling

Ein umfangreicher Teil der Ausgaben des Landeshaushalts (rund 3,5 Milliarden Euro) ist durch Förderprogramme gebunden. Diese sollen regelmäßig auf ihre Notwendigkeit und Wirksamkeit überprüft werden. Auch in diesem Bereich können die Ressorts in eigener Zuständigkeit entscheiden, nach welcher Methode die Personalkosten den einzelnen Förderprogrammen zugeordnet werden.

Quelle:

Finanzministerium

Weitere Meldungen

Visualisierung Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Start für das Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart

Finanzminister Danyal Bayaz lehnt an einem Geländer, im Hintergrund sind moderne Bürogebäude am kleinen Schlossplatz in Stuttgart zu sehen.
Gastbeitrag

So können die Extra-Schulden ein Erfolg für Deutschland werden

Visualisierung Polizeipräsidium Heilbronn
Vermögen und Bau

Polizeipräsidium Heilbronn wird saniert und erweitert

Podcast

Warum legen Frauen erfolgreicher an, Frau Löhr?

Finanzminister Danyal Bayaz im Gespräch / Foto: Marijan Murat/dpa
Interview

„Vielleicht bin ich im Gegensatz zu Friedrich Merz auch einfach nur old fashioned“

Studenten im Hörsaal
Finanzen

Hochschulfinanzierungsvereinbarung unterzeichnet

Deutsch-Französische Wasserschutzpolizeistation in Kehl, Blick auf Rhein mit Schiff
Vermögen und Bau

Übergabe deutsch-französische Wasserschutzpolizeistation in Kehl

Finanzminister Danyal Bayaz steht vor dem Kunstgebäude am Schlossplatz in Stuttgart, angelehnt an eine Glasfassade, die Details der Gebäudestruktur widerspiegelt.
Podcast

„Warum geht ihr an Schulen?“

Amtsgericht Böblingen - Innenbereich, ein Mann von der Justiz läuft durch einen langen Flur im Gebäude
Vermögen und Bau

Amtsgericht Böblingen saniert und erweitert

Bild von Außen vom Finanzamt Bad Urach
Amtsleiterwechsel

Neuer Leiter des Finanzamts Bad Urach

Podcast

Wie Deutschland wieder erfolgreich sein kann - mit Rainer Neske

Visualisierung der Kelten Erlebniswelt
Vermögen und Bau

Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt der Kelten-Erlebniswelt haben begonnen

Zentrales Prozessgebäude Freiburg Gebäudeansicht von Außen
Vermögen und Bau

Übergabe zentrales Prozessgebäude in Freiburg

Schüler im Klassenzimmer
Steuern

Keine Umsatzsteuerpflicht für Schülerfirmen

Finanzminister Danyal Bayaz lehnt an einem Geländer, im Hintergrund sind moderne Bürogebäude am kleinen Schlossplatz in Stuttgart zu sehen.
Gastbeitrag

Die Zukunft verteidigen