Mit drei Preisen und vier Anerkennungen zeichneten Richard Drautz, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, und Matthias Lechner, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen, heute in Stuttgart Studentinnen und Studenten im Rahmen des kooperativen Studentenwettbewerbs „URBAN LEBEN – Neue Wohnqualitäten in der Stadt“ aus. „Beim Wettbewerb ging es darum zu zeigen, wie eine nachhaltige Aufwertung eines Quartiers zur Alternative zum ‚Wohnen im Grünen’ werden kann. Es galt, das urbane Wohnen weiterzuentwickeln und hierfür wichtige Innovationspotenziale zu identifizieren“, erklärte Richard Drautz anlässlich der Preisverleihung.
Der erste Preis in Höhe von 1.000 Euro ging an Eva von Dungen und Caroline Wagner von der Universität Stuttgart; zwei zweite Preise in Höhe von je 700 Euro gingen an Carolin Dümmler und Sabrina Menke von der Universität Karlsruhe sowie Freya Fisher und Jennifer Maier von der Universität Stuttgart. Zudem wurden vier Anerkennungen in Höhe von 400 Euro vergeben.
„Die eingereichten Arbeiten haben viele attraktive Perspektiven für Wohnen in der Stadt gezeigt. Urbanes Leben wird in Zukunft mehr und mehr den jahrzehntelangen Wohntraum vieler Deutschen vom freistehenden Einfamilienhaus im Grünen ablösen. Wohnen in der Stadt, auch im Eigenheim, wird künftig eine Renaissance erleben“, erklärt Matthias Lechner, ARGE-Vorsitzender und Geschäftsfeldleiter BausparBank bei Wüstenrot.
Das Wirtschaftsministerium und die Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen hatten Studentinnen und Studenten der Universitäten Stuttgart und Karlsruhe sowie der Hochschulen Karlsruhe und Konstanz aufgerufen, für ein bestimmtes Planungsgebiet – das „Vogelbach-Areal“ und angrenzende Bereiche in Lörrach - Entwürfe einzureichen, die zum Thema haben, ein Quartier durch eine städtebauliche Umstrukturierung und Nachverdichtung mit dem Nutzungsschwerpunkt „urbanes Wohnen“ aufzuwerten. Die bestehenden Nutzungen sollten in Bezug auf ihre Flächengröße erhalten und in die neue Konzeption integriert werden. Am Wettbewerb haben sich 44 Studentinnen und Studenten mit insgesamt 21 Beiträgen beteiligt.
„Mit der Dokumentation und der Ausstellung zum Wettbewerb möchten wir Planer und Bauherren motivieren, sich noch stärker mit dem urbanen Raum und seinen besonderen Qualitäten und Chancen auseinanderzusetzen“, erklärten Richard Drautz und Matthias Lechner. Hintergrund sei, dass unterschiedliche Haushaltsformen und Lebensstile, weitreichende demografische Veränderungen und innovative Formen der Verbindung von Wohnen und Arbeiten gerade in den Städten neue flexible Wohnformen erforderlich machten.
Der Staatssekretär wies darauf hin, dass sich die Förderpolitik des Landes mit der Zukunft des Wohnens auseinandersetzt und dafür bedarfsgerechte Angebote für Familien in der Gründungsphase und weitere Anreizkomponenten für barrierefreies oder ökologisches Bauen im Hinblick auf die Zukunft des Wohnens bereit hält. Insgesamt stehen im laufenden Jahr Mittel in Höhe von rund 48 Millionen Euro zur Verfügung. Vorgesehen ist, mit 15 Millionen Euro die Schaffung von preisgünstigem Mietwohnraum in Groß- und Universitätsstädten sowie an sonstigen Hochschulstandorten zu unterstützen. „Die Wohnraumförderung des Landes hat deshalb in den zurückliegenden zwei Jahren einen klaren Kontrapunkt zur abflauenden Konjunktur gesetzt und sich auch in Krisenzeiten als belebendes Element erwiesen“, so Richard Drautz.
„Ich würde mich sehr freuen, wenn es auf diesem Weg gelingen würde, die Idee des urbanen Wohnens weiter zu beleben und einige originelle Ideen des Wettbewerbs für neue Wohnformen urbanen Lebens umgesetzt werden können“, hofft Matthias Lechner.
Die Pläne aller Wettbewerbsbeiträge sowie die Modelle der Preisträger wurden während der Preisverleihung präsentiert. In einer Dokumentation, die voraussichtlich Ende Juli 2010 erscheint, sind die Ergebnisse des Wettbewerbs zusammengefasst. Sie kann dann auf der Homepage des Wirtschaftsministeriums heruntergeladen werden.
Vom 20. bis 27. Juli 2010 werden die Wettbewerbsbeiträge im Foyer der Universität Stuttgart präsentiert.
Die Preisträger und Anerkennungen im Überblick:
- Preis (1.000 Euro): Eva von Dungen / Caroline Wagner, Universität Stuttgart
- Preis (je 700 Euro): Carolin Dümmler / Sabrina Menke, Universität Karlsruhe und Freya Fisher / Jennifer Maier, Universität Stuttgart
Anerkennungen (je 400 Euro):
- Oliver Ernst / Agnes Fischer / Cornelia Rohde, Universität Karlsruhe
- Xia Wu / Jieqing Zhao, Universität Stuttgart
- Julia Tonn / Johanna Bormann, Universität Karlsruhe
- Feng Yang / Dongyue Tan, Universität Stuttgart
Quelle:
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg