Mit drei Preisen und vier Anerkennungen zeichneten heute Richard Drautz, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, und Heinz Panter, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen, Studentinnen und Studenten im Rahmen des kooperativen Studentenwettbewerbs „Vom Studentenwohnen zum Mehrgenerationen- und Alten-Service-Wohnen“ für ihre Entwürfe aus. „Ich hoffe, dass die entwickelten Ideen von interessierten Kommunen und Investoren aufgegriffen, weiterentwickelt und gegebenenfalls mit Unterstützung unserer zum Jahresbeginn neu aufgelegten Wohnraumförderung realisiert werden können“, erklärte Richard Drautz anlässlich der Preisverleihung in Stuttgart.
Der erste Preis in Höhe von 1.500 Euro ging an Bianca Dohm und Bianca Wiesenfarth von der Hochschule Biberach; der zweite Preis in Höhe von 1.300 Euro an Eric Littlewood und Christopher Kuhn von der Universität Stuttgart und der dritte Preis in Höhe von 1.100 Euro an Daniela Walz und Sebastian Selbmann von der Universität Karlsruhe. Zudem wurden vier Anerkennungen in Höhe von je 400 Euro vergeben.
Heinz Panter freute sich über die Ergebnisse des Studentenwettbewerbs: „Die erfrischenden Ideen und das hohe Engagement, das in den eingereichten Entwürfen abzulesen ist, lassen mich sehr zuversichtlich in die Zukunft sehen: Die Lösungen, die uns die künftigen Architekten anbieten, werden unsere Lebenswelten lebenswerter machen.“ Heinz Panter weiter: „Die Vielfalt der preisgekrönten Entwürfe ist wirklich erstaunlich. Die Studenten zeigen, dass es auch für solch komplexe Themen wie das Mehrgenerationenwohnen sehr kreative Lösungsansätze gibt.“
Das Wirtschaftsministerium und die Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen hatten Studentinnen und Studenten der Universitäten Stuttgart und Karlsruhe sowie der Hochschulen Konstanz und Biberach aufgerufen, Entwürfe einzureichen, die Lösungen bieten, wie Wohngebäude den sich wandelnden gesellschaftlichen Erfordernissen angepasst werden können. Gesucht waren neue Gebäudetypen, mit deren Hilfe einerseits der kurzfristige Bedarf an studentischem Wohnraum gedeckt, andererseits aber auch langfristig dem wachsenden Bedarf an altersgerechten Wohnangeboten Rechnung getragen werden kann. Planungsgebiet war das westlich der Ulmer Innenstadt gelegene Dichterviertel.
Mit insgesamt 25 Beiträgen haben sich 48 Studentinnen und Studenten am Wettbewerb beteiligt; 14 Beiträge kamen von der Universität Stuttgart, fünf von der Hochschule Biberach, vier von der Universität Karlsruhe und zwei von der Hochschule Konstanz.
„Jeder Investor muss sich überlegen, ob sein Projekt nicht nur den gegenwärtigen Bedürfnissen entspricht, sondern sich auch im Hinblick auf die demografischen Entwicklungen mit machbarem Aufwand an einen geänderten Bedarf anpassen lässt“, so der Staatssekretär. Laut den Prognosen des Statistischen Landesamts werde der Anteil der älteren Menschen von heute knapp 23 Prozent auf rund 36 Prozent im Jahr 2050 ansteigen. Damit wären ab 2030 die unter 20-Jährigen nur noch halb so stark in der Bevölkerung vertreten wie die über 60-Jährigen. Die Wohnungsversorgung von morgen stelle daher eine große Herausforderung sowohl für die Politik und die Verwaltung als auch für Bauherren, Architekten und das Handwerk dar, so Richard Drautz.
Das Wirtschaftsministerium habe die Angebote im Rahmen der Landeswohnraumförderung für das Jahr 2009 mit einem Volumen von rund 100 Millionen Euro deshalb bedarfsgerecht weiter ausgebaut. Im Bereich der Mietwohnraumförderung sollen die bisherigen Angebote zugunsten besonderer Bedarfsgruppen ergänzt und mit 25 Millionen Euro die Schaffung preisgünstigen Wohnraums in Großstädten und an Hochschulstandorten unterstützt werden. „Im Wissen um die hohe Bedeutung des selbst genutzten Wohneigentums als private Altersvorsorge soll mit rund 70 Millionen Euro weiterhin ein Großteil der Gelder der Eigentumsförderung zugute kommen“, so Richard Drautz.
Heinz Panter bezeichnete den Studentenwettbewerb als positives Beispiel dafür, wie Privatwirtschaft und Öffentliche Hand zusammenwirken und dabei Kreativität entstehen lassen. Für solch überzeugende Projekte wie bei dieser Auslobung stehe die Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen gerne als Partner und Sponsor zur Verfügung. „Hier wird auf hohem Niveau unsere Zukunft gestaltet. Der Traum von einer eigenen Immobilie muss für mehr Menschen Realität werden. Der Bedarf ist da. Mit einer soliden Finanzierung – dazu gehören auch Fördermittel – können mehr Bürger den Schritt in die eigenen vier Wände wagen“, erklärte Heinz Panter.
Die Pläne aller Wettbewerbsbeiträge sowie die Modelle der Preisträger wurden während der Preisverleihung präsentiert. In einer Dokumentation sind die Ergebnisse des Wettbewerbs zusammengefasst. Sie kann auf der Homepage des Wirtschaftsministriums unter Informationsmaterial und www.arge-online.org heruntergeladen werden.
Quelle:
Wirtschaftsministerium