Stiftung

Land Baden-Württemberg und Stiftung Hortus Palatinus berichten über den Planungsstand für den Heidelberger Schlossgarten

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Das Finanzministerium Baden-Württemberg, verantwortlich für die staatlichen Schlösser und Gärten des Landes, begrüßt die Initiative der Stiftung Hortus Palatinus. Die Stiftung ist bereit, Gelder für die Wiederherstellung von Teilen des ehemaligen Hortus Palatinus, des historischen Heidelberger Schlossgartens, zur Verfügung zu stellen. Zudem arbeiten die Stiftung und das Land an einer Konzeption, wie sowohl die organisatorische Umsetzung der Neugestaltung des Gartens als auch die Verwaltung und der dauerhafte Unterhalt gewährleistet werden können. In der Hortus Palatinus-Stiftung haben sich Persönlichkeiten aus Heidelberg und Umgebung zusammengeschlossen. Stiftungsgründer des Hortus Palatinus sind: Herr Dr. h.c. Klaus Tschira (Klaus Tschira Stiftung gGmbH), Herr Manfred Lautenschläger, Herr Günter Reimann-Dubbers, das Ehepaar Prof. Dr. Dietrich Götze und Frau Dr. Keysser-Götze sowie Herr Hans-Joachim Wessendorf.

Neben wirtschaftlichen Aspekten steht im Mittelpunkt aller Überlegungen der Erhalt des geschichtlich äußerst wertvollen Kulturguts „Heidelberger Schloss“. Jegliche Planung muss sich daher der vielschichtigen Historie des Gartenareals bewusst sein und sich in den Gesamtkomplex der Schlossanlage einfügen. Alle wertvollen Gestaltungsformen, die in der Geschichte des Heidelberger Schlossgartens vorhanden waren, sollten zur Geltung kommen. Ein reiner Renaissancegarten, der sich über das gesamte Areal erstreckt, hat nie existiert und wäre eine historische Fälschung, die niemand schaffen möchte.

Die dokumentierte Gartengestaltung des Salomon de Caus, entstanden zwischen 1616 und 1619, soll der Planung als Vorlage dienen. So umfassen die existierenden Gartenterrassen eine Fläche von zirka 5 Hektar. Als Eckpunkte für eine mögliche Wiederherstellung könnten etwa 2 Hektar - Zwischenterrasse, Hauptterrasse - entsprechend der historischen Pläne angelegt werden. Die übrigen Flächen und Terrassen - wie beispielsweise die Scheffelterrasse - würden dann in ihrer romantischen Ausprägung erhalten bleiben. Eine Wiederherstellung historischer Strukturen soll lediglich dort vorgenommen werden, wo diese auch nachweisbar sind.

Der letztendliche Umfang einer Wiederherstellung des Hortus Palatinus steht heute noch nicht abschließend fest. Ein Planungsentwurf, der die Interessen des Landes, des Denkmalschutzes und der Stiftung auf einen gemeinsamen Nenner bringen soll, wird durch ein Architekturbüro erstellt werden, das sich speziell mit Landschaftsplanung beschäftigt. Das Ergebnis wird die Grundlage für die Entscheidung darüber sein, ob und wie das Projekt Hortus Palatinus realisiert wird. Das Ausschreibungsverfahren zur Suche des Planungsbüros wird jetzt gestartet. Mit einer Entscheidung über das Gesamtprojekt ist noch im ersten Halbjahr 2008 zu rechnen.

Die Anschubfinanzierung in Höhe von etwa 10 Millionen Euro wird zum ganz überwiegenden Teil durch die Stiftung Hortus Palatinus gewährleistet. Angedacht ist, die Finanzierung der weiteren Bauabschnitte durch eine gemeinnützige Betriebsgesellschaft zu realisieren. Die durch Eintritte, Shops, Pachten etc. erwirtschafteten Gelder würden dann den Unterhalt des Gartens und weitere Baumaßnahmen finanzieren. Neben der Herstellung des Hortus Palatinus übernimmt die Gesellschaft die Verwaltung und Weiterentwicklung der gesamten Anlage. In der angedachten gemeinnützigen Betriebsgesellschaft soll das Land mit 60 Prozent die Mehrheit haben und den Aufsichtsratsvorsitzenden stellen. So ist auch zukünftig der maßgebliche Einfluss des Landes im Hinblick auf Unterhalt und Entwicklung der gesamten Anlage „Heidelberger Schloss“ garantiert.

Im Zuge der Umgestaltung des Gartens sollen auch die Infrastruktureinrichtungen des Schlossareals deutlich verbessert werden. In diesem Zusammenhang sind unter anderem ein großzügiges Informationszentrum sowie die für den Besucherverkehr erforderlichen sanitären Anlagen geplant.

Quelle:

Finanzministerium

Weitere Meldungen

Podcast

Die Börse – Herz des Kapitalismus?

Finanzminister Bayaz bei der German American Conference in Boston am Rednerpult
Rede

Finanzminister auf der German American Conference

Visualisierung vom Anbau der Frauenklinik am Universitätsklinikum Tübingen Ansicht West
Vermögen und Bau

Arbeiten für den Anbau der Frauenklinik am Universitätsklinikum Tübingen beginnen

Podcast

Trump is back und jetzt? Sonderfolge mit Julius van de Laar

Zentrum für Islamische Theologie Campus der Theologien Universität Tübingen Visualisierung von Außen
Vermögen und Bau

Übergabe des Zentrums für Islamische Theologie an die Universität Tübingen

Mensa Wilhelmstraße Universität Tübingen Innen
Vermögen und Bau

Übergabe Mensa Wilhelmstraße an die Universität Tübingen

Beteiligungen

Neue Leitung der Staatlichen Münze

Blick in die Heizzentrale in Schloss Hohentübingen
Vermögen und Bau

Neue Heizzentrale für das Schloss Hohentübingen

Vermögen und Bau Amt Ravensburg Gebäude von Außen
Amtsleiterwechsel

Neuer Leiter bei Vermögen und Bau Ravensburg

Green Bond BW
Green Bond BW

Vierter Green Bond BW: Noch höheres Volumen

Steuern

Ergebnis der Herbst-Steuerschätzung 2024

Podcast

"Und vergib uns unsere Schulden" - welche Bedeutung haben Schulden?

Visualisierung Gebäude Cyber Valley Tübingen
Vermögen und Bau

Spatenstich für das Innovationszentrum Cyber Valley 2 an der Universität Tübingen

Blick ins Labor, Ersatzneubau INF 272 für die Chemischen Institute an der Universität Heidelberg
Vermögen und Bau

Neubau für die Chemischen Institute an die Universität Heidelberg übergeben

Visualisierung des Neubaus eines Forschungsgebäudes und des Centers for Cardiovascular Desease Control (CCDC)
Vermögen und Bau

Grundsteinlegung Forschungsgebäude und Center for Cardiovascular Disease Control