Kunsthandwerk

Mehrländer eröffnet Landesausstellung für das Kunsthandwerk

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Möbel aus Gras, leuchtende "EisSteine", "Shopperinnen" - Figuren aus Pappmaché - und Kleidung aus selbst hergestelltem Grundmaterial - originell und qualitativ hochwertig sind die kunsthandwerklichen Arbeiten, die vom 21. Mai bis 23. Juli 2006 im Regierungspräsidium am Rondellplatz in Karlsruhe zu sehen sind. Die Landesausstellung für das Kunsthandwerk wurde heute von Staatssekretär Dr. Horst Mehrländer eröffnet. Die 230 dort ausgestellten Arbeiten von 84 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern sind das Ergebnis des Wettbewerbs zur Vergabe der Staatspreise Gestaltung Kunst Handwerk, den das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, der Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V. sowie das Regierungspräsidium Karlsruhe und die Stadt Karlsruhe veranstaltet haben.

Im Rahmen der Eröffnung verliehen heute Staatssekretär Dr. Horst Mehrländer im Auftrag von Ministerpräsident Dr. Günther H. Oettinger sowie der Kulturreferent Dr. Michael Heck als Vertreter der Stadt Karlsruhe die Staatspreise. "Die Förderung des Kunsthandwerks mit seinen überwiegend kleinen und höchst kreativen Werkstätten ist Teil der Mittelstandsförderung und hat in unserem Haus eine lange Tradition", so Dr. Horst Mehrländer. Die präsentierten Arbeiten zeichneten sich durch Fantasie und Kreativität, handwerkliches Können und innovative Techniken aus.

Insgesamt haben sich in diesem Jahr 178 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker mit 730 Arbeiten am Wettbewerb beteiligt. Für die besten Arbeiten vergab die Jury drei Staatspreise in Höhe von je 5.000 Euro, zwei Anerkennungen in Form einer Urkunde sowie einen Förderpreis für das junge Kunsthandwerk in Höhe von 3.000 Euro.

Staatspreise erhielten die Textilgestalterin Barbara Leippold-Preiss aus Schönaich für Kleidungsstücke, deren Grundmaterial - gewebte Seide und gefilzte Wolle - sie selbst herstellt, die Weberin Sibylle Sayer aus Calw für hochwertige Webschals und Tücher sowie der Schmuckdesigner Yasunori Watanuki aus Ulm für "Schmuckgebilde", die sowohl in technischer als auch in gestalterischer Hinsicht eine ungewöhnliche eigene Handschrift tragen. Anerkennungen erhielten Karin Bundschuh, Webmeisterin, aus Heidelberg für Kleidungsstücke aus selbst hergestellten Geweben und Ellen Schöpf aus Freiburg für Schalen und Gefäße aus Keramik. Der Förderpreis für das junge Kunsthandwerk ging an Corinna Dolderer aus Markdorf für eine mehrteilige Diplomarbeit - Schalen und Schmuckstücke -, bei der ungewöhnliche Materialkombinationen faszinieren. Metall und Glas sowie Porzellan und Glas verbinden sich zu homogenen Gebilden.

Das Spektrum der präsentierten Arbeiten reicht von den Werk- und Materialbereichen Schmuck und Gerät über Textil, Keramik und Holz, Drechselarbeiten und Korbflechterei bis hin zu Glas, Papier und Buchbindearbeiten, Leder und Metall. Die Exponate können käuflich erworben werden.

Während der Ausstellung bieten Mitglieder des Bundes der Kunsthandwerker sowie die Stadt und das Regierungspräsidium Karlsruhe ein interessantes Rahmenprogramm an. Dazu gehören lebende Werkstätten an sieben Wochenenden. Dabei können Interessierte unterschiedlichen Gewerken bei der Arbeit zusehen und dabei Hintergründe über Herstellung, Material und Geschichte erfahren. Jeweils sonntags um 11 Uhr gibt es dann mit einem Kunsthistoriker und einem Kunsthandwerker des entsprechenden Gewerks eine Führung durch die Ausstellung. Am Rondellplatz steht das Symbol der Ausstellung: eine Plastik in Form einer durchsichtigen Wand aus Eisenwürfeln, umrahmt von farbig bemalten Fahnen, die von Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern gestaltet wurden. Kleine Einzelausstellungen in verschiedenen Geschäften in Karlsruhe ergänzen die Ausstellung. Am Samstag, 17. Juni von 11 bis 1 Uhr und am Sonntag, 18. Juni von 11 bis 18 Uhr findet im Innenhof des Regierungspräsidiums die Arts-and-Crafts-Party mit Livemusik, Essen und Trinken - organisiert vom Café Oriente - sowie mit Lichtinstallationen von Rainer Kehres statt.

Die Landesausstellung für das Kunsthandwerk im Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz ist vom 21. Mai bis 23. Juli 2006 täglich außer montags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet drei Euro, ermäßigt zwei Euro, Schülerinnen und Schüler sowie Besitzer des Oberrheinischen Museumspasses haben freien Eintritt.

Es erscheint ein Katalog, der zum Preis von 15 Euro in der Ausstellung erworben werden kann.

Fotos von den Exponaten der Preisträger können bei Christine Baisch, Pressereferentin im Wirtschaftsministerium,

Tel.: 0711/123-2768, E-Mail: christine.baisch@wm.bwl.de, angefordert werden.

Quelle:

Wirtschaftsministerium

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