Satellitennavigation

Neue Zukunftsmärkte mit angewandter Satellitennavigation

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Das Wirtschaftsministerium und das Steinbeis-Europa-Zentrum informierten heute in Stuttgart mit der Cluster-Veranstaltung „Angewandte Satellitennavigation“ über Zukunftstrends der Satellitennavigation und mobilen IT. „Ein besonderer Fokus des Wirtschaftsministeriums und damit ein Kernbereich der Landesaktivitäten ist der Transfer von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Wirtschaft des Landes“, betonte Günther Leßnerkraus, Ministerialdirigent des Wirtschaftsministeriums. „Es freut mich außerordentlich, Ihnen heute mitzuteilen, dass das Forum für anwendungsbezogene Satellitennavigation und mobile IT (SatNav MIT BW e.V.) im Wettbewerb des Wirtschaftsministeriums den Zuschlag für den Auf- und Ausbau eines landesweiten Netzwerkes erhalten hat. Mit diesem Zuschlag hat das Netzwerk die Möglichkeit beim Wirtschaftsministerium Fördermittel von bis zu 750.000 Euro zu beantragen.“

Das landesweite Netzwerk soll den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg in den Bereichen anwendungsbezogener Satellitennavigation und mobiler IT beflügeln und als Plattform für künftige gemeinsame Projekte und Entwicklungen dienen. Darüber hinaus soll das Netzwerk als Sprachrohr von Wirtschaft und Wissenschaft gegenüber der Politik auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene dienen. Das Wirtschaftsministerium möchte Unternehmen mit dieser Initiative bei der Erschließung neuer Märkte mit angewandter Satellitennavigation unterstützen.

Mit einem Umsatz von über 900 Millionen Euro ist Deutschland der größte Markt für mobile Anwendungen und Geräte in Europa. Diese Chancen, die sich Wirtschaft und Wissenschaft hieraus erschließen, gilt es zu nutzen. Auch Silke Rittgerott vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung betonte in ihrer Begrüßung die Bedeutung der Satellitennavigation und mobilen IT.

Nach Schätzungen von Fachleuten (BITKOM-Studie) werden bis 2012 rund 560 Millionen Navigationsgeräte verkauft worden sein – allein im Jahr 2007 gingen 175 Millionen Geräte über die Ladentheke. Ende 2008 waren in Deutschland bereits mehr als 107 Millionen SIM-Karten freigeschaltet. Die BITKOM prognostiziert für diesen Bereich ein jährliches Wachstum von rund 5 Prozent.

Die rund 170 Besucher der Veranstaltung wurden von Experten aus Forschung, Wirtschaft und europäischen Institutionen durch die Veranstaltung geführt. Das Programm des Vormittags widmete sich ganz den aktuellen Entwicklungen des Bereichs aus baden-württembergischer, deutscher und europäischer Sicht. Die Referenten Michael Schuhmacher, Vorstand des Forum SatNav MIT BW e.V., Prof. Dr. Felix Huber vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Frank M. Salzgeber von der European Space Agency und Reinhard Blasi von der European GNSS Supervisory Authority berichteten aus erster Hand von ihrer Arbeit und der zunehmenden Bedeutung der Satellitennavigation.

Am Nachmittag informierten acht Foren über neue technologische Möglichkeiten in den Anwendungsbereichen der Satellitennavigation wie Logistik, Umweltschutz, Tourismus oder Sicherheit. Praktische Tipps bekamen die Teilnehmer in Foren, die über Innovationsstrategien und über Fördermöglichkeiten auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene informierten.

Die Veranstaltung wurde vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg und dem Steinbeis-Europa-Zentrum organisiert und ist in die Satellitennavigationsinitiative des Landes Baden-Württemberg eingebunden. Sie ist Teil der Workshopreihe „Technologie- und Clustertrends in Europa“, die vom Steinbeis-Europa-Zentrum im Auftrag des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg und im Rahmen des Enterprise Europe Network durchgeführt wird. Gemeinsam mit regionalen und europäischen Partnern werden Workshops in zehn für Baden-Württemberg bedeutenden Querschnittstechnologien wie Photonik, Mechatronik, Neue Werkstoffe, Sicherheitstechnologien, Energie- und Umwelttechnik etc. bis Ende 2010 organisiert.

Quelle:

Wirtschaftsministerium

Weitere Meldungen

Ein Mitarbeiter geht durch einen Büroraum.
Innovation

Neue Landesgesellschaft soll Start-ups stärken

Barocke Innenansicht der Pfarrkirche St. Magnus in Bad Schussenried: Blick vom Kirchenschiff auf Chor und Hochaltar mit reich verzierten Chorgestühlen, Kanzel, Deckenfresken und gelben Info-Punkten des digitalen 360°-Rundgangs.
Schlösser und Gärten

Neuer digitaler Rundgang durch Pfarrkirche St. Magnus Bad Schussenried

Podcast

Was tun gegen den finanziellen Kollaps der Kommunen, Boris Palmer?

Finanzminister Danyal Bayaz spricht im Plenarsaal des Landtags am Redepult, im Vordergrund scharf zu sehen. Im unscharfen Hintergrund sitzt Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Haushalt

Nachtragshaushalt 25/26: Unterstützung für Kommunen, gezielte Investitionen

Staatssekretärin Gisela Splett hält die Vorderseite der frisch geprägten Medaille in die Kamera – das Koala Motiv ist zu erkennen.
Beteiligungen

Staatliche Münzen prägen neue Wilhelma-Medaille

Dummy Image
Haushalt

Sondervermögen: So sieht die Verteilung auf Kommunen und Landkreise aus

Visualisierung vom neuen Forum Uni Konstanz
Vermögen und Bau

Spatenstich für das neue Forum und die neue Großwärmepumpe an der Uni Konstanz

Euro-Banknoten und -Münzen
Haushalt

Regierungsentwurf für den Nachtragshaushalt verabschiedet

Visualisierung Neubau Cyber Valley an der Universität Tübingen
Vermögen und Bau

Neubau Cyber Valley I an die Uni Tübingen übergeben

Visualisierung des Neubaus Physik an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Spatenstich für den Neubau Physik an der Universität Stuttgart

Podcast

Was können wir von Matthias Erzberger lernen? – mit Prof. Wolfram Pyta

Portrait von Finanzminister Dr. Danyal Bayaz
Steuerschätzung

Land kann mit Steuerplus rechnen

Historische Schwarz-Weiß-Aufnahme von Matthias Erzberger, sitzend an einem Schreibtisch mit Aktenstapel, aufgenommen in einem Innenraum. Foto aus dem Bundesarchiv.
Rede

Steuerreform als Staatsreform – Matthias Erzbergers Vermächtnis

Finanzminister Danyal Bayaz steht vor dem Kunstgebäude am Schlossplatz in Stuttgart, angelehnt an eine Glasfassade, die Details der Gebäudestruktur widerspiegelt.
Haushalt

Land schnürt Milliardenpaket für die Kommunen

Green Bond BW
Green Bond BW

Fünfter Green Bond: Land steigert Volumen erneut