„Das Land verbessert die touristische Beschilderung im Stauferland, um die Kulturdenkmale zu stärken und dem Stauferland eine Plattform zu geben. So wird ein Ergebnis der von mir geleiteten Arbeitstagung „Stauferland" im Dezember letzten Jahres umgesetzt", sagte Finanzstaatssekretär Dr. Stefan Scheffold anlässlich der Aufstellung des Schildes „Willkommen im Stauferland" beim Kloster Lorch am Dienstag (3. Mai 2011).
Das Schild stellt die drei dem Land Baden-Württemberg gehörenden Kulturdenkmale Kloster Lorch, das Wäscherschloss und den Hohenstaufen mit Fotos und einer gemeinsamen Kartenskizze vor. Die erläuternden Texte sind in deutscher, englischer und italienischer Sprache verfasst. Das Schild soll ebenfalls am Wäscherschloss und auf dem Hohenstaufen angebracht werden. „Damit wird den Besuchern die Vernetzung der drei Kulturdenkmale verdeutlicht und ihre Zusammengehörigkeit im Stauferland herausgestellt", so Dr. Scheffold.
Informationen zu den drei Kulturdenkmalen
Kloster Lorch:
Die ehemalige Abtei Lorch hatte im Mittelalter für das mächtige Herrschergeschlecht der Staufer die Funktion als Hauskloster und Grablege. Herzog Friedrich I. von Schwaben stiftete das Kloster um das Jahr 1100. Mehrere Familienmitglieder sind in Lorch bestattet. Auch Irene fand hier ihre letzte Ruhestätte. Der heutige Blickfang im Mittelschiff der Klosterkirche ist die Staufer-Tumba, das 1475 aufgestellte Sammelgrab der Familie. Letztes Jahr besichtigten rund 50.000 Besucher das Kloster Lorch. Neben dem Klosterbesuch werden Sonderführungen angeboten. Im Kapitelsaal zeigt ein modernes und farbenprächtiges Rundbild die Geschichte der Staufer.
Wäscherschloss:
Im Herzen der Stauferregion liegt die gut erhaltene Ministerialienburg der Wäscher, die hier staufische Burgvögte waren. Die Wäscherburg ist das Vorwerk der einstigen Burg Büren. Die Herren von Büren, die hier im 11. Jahrhundert saßen, nannten sich später Staufer. Damit liegt die Wurzel der Staufer-Dynastie im Wäscherschloss. Es ist nach dem erfolgten Umbau für Besucher wieder geöffnet.
Hohenstaufen:
Wahrzeichen des staufischen Kernlandes ist der charakteristische Bergkegel des Hohenstaufen. Er ist eingebettet in einen Kranz historischer Mauern, die Zeugnisse für die einstige Bedeutung des Staufergeschlechts sind. Der Bergkegel gab den Staufern ihren Namen. Um das Jahr 1070 ließ der Stauferherzog Friedrich I. von Schwaben hier eine Burg errichten. 1181 hielt sich Kaiser Barbarossa in der Burg Hohenstaufen auf und 1208 starb dort die byzantinische Kaisertochter Irene, Witwe König Philipps von Schwaben.
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg