Schlossgarten

Presserundgang mit Finanzminister Gerhard Stratthaus im Schwetzinger Schlossgarten

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„Schon heute ist der Schwetzinger Schlossgarten eine Attraktion. Mehr als eine halbe Million Besucher pro Jahr sprechen für sich. Das soll uns aber noch nicht reichen: Der mit dem UNESCO-Welterbeantrag unterzeichnete sogenannte Managementplan enthält einen Baupflegekatalog mit einer Fülle von mittel- beziehungsweise längerfristigen Maßnahmen, die zum Teil bereits umgesetzt worden sind. Die Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung hat hier hervorragende Arbeit geleistet. Viele Objekte können nach erfolgreicher Restaurierung schon wieder besichtigt werden. Auch die Gartenpflege ist vorbildlich. Die engagierten Schlossgärtner verfügen nicht nur über gärtnerische, sondern auch über profunde gartenhistorische Kenntnisse, um die Anlage nach alten Vorbildern zu erhalten.“ Dies erklärte Finanzminister Gerhard Stratthaus anlässlich seines Presserundgangs im Schwetzinger Schlossgarten am Mittwoch (7. Mai 2008).

Exemplarisch für die umfangreichen Planungen im Schlossgarten Schwetzingen sollen die folgenden Projekte genannt werden:

  • Demnächst startet die Restaurierung des Merkurtempels. Aus Verkehrssicherheitsgründen ist die Überarbeitung des gesamten Mauerwerks notwendig geworden. Aber auch die Wasserableitung des Niederschlagswassers, die Reinigung der Sandsteinflächen, die Grottenputze und Arbeiten an den schmiedeeisernen Gittern stehen an. Bei den Baukosten ist mit zirka 1,5 Millionen Euro zu rechnen.
  • Zurzeit werden in einem ersten Bauabschnitt die Laubengänge restauriert. Die Laubengänge wurden 1760 erstellt und sind noch im Originalzustand erhalten. Es müssen neue Einzelfundamente hergestellt und die Standfestigkeit der Eisenkonstruktionen gesichert werden. Auch ein großer Teil des Holzgittergeflechts muss nach historischem Vorbild wieder hergestellt werden. Der Haushaltsplan weist 1,5 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt aus, im Staatshaushaltsplan 2009 sollen weitere 1,5 Millionen Euro angemeldet werden.
  • In den Bosketten wurden seit über 10 Jahren sukzessive die übermannshohen Hainbuchhecken wieder gepflanzt, insgesamt mehr als 10 Kilometer. Im Herbst 2008 ist im südlichen Boskett die Wiederherstellung der vier historischen Standorte für die Linck-Vasen vorgesehen. Die Kosten werden auf 130.000 Euro geschätzt.
  • Pflegemaßnahmen werden auch in der Kastanien- und Lindenallee vorgenommen. Hier soll die typische Promenierallee des Rokoko auf einem erhöhten Damm wieder entstehen. Jeder Baum wird dabei seine Idealform bewahren, was im Rokokogarten durch einen konsequenten Baumschnitt erreicht wurde. Daher muss nun der Austausch von zahlreichen Bäumen in Angriff genommen werden. Die Kosten belaufen sich auf zirka 500.000 Euro.

Minister Stratthaus stellte darüber hinaus den neuen Schlossgartenführer vor. Im Deutschen Kunstverlag erschienen sowie mit zahlreichen Bildern ausgestattet, lädt er den Leser zu einem Rundgang durch den fürstlichen Garten ein. Die Autoren erzählen nicht nur die Geschichte des Schlossgartens, sondern präsentieren auch Wissenswertes zu den Bauherren, Architekten und Künstlern, die den Garten planten und gestalteten. Vom Oberhofgärtner Johann Ludwig Petri über den berühmten Architekten Nicolas de Pigage, der maßgeblich an der barocken Gestaltung des Gartens beteiligt war, bis zur Erweiterung um den englischen Landschaftsgarten unter Friedrich von Sckell wird der Bogen geschlagen. „Ich bin sicher, dass wir auch durch den neuen Führer immer wieder die Menschen für die Kulturdenkmale als lebendige Bildungsorte begeistern können“, unterstrich Finanzminister Stratthaus abschließend.

Quelle:

Finanzministerium

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