„Die Hauptaufgaben des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Karlsruhe bestehen in der Lebensmittelüberwachung sowie dem Schutz der Tierbestände vor Seuchen und Krankheiten. Damit leistet es einen wertvollen Beitrag zur Versorgung der Verbraucherinnen und Verbraucher mit gesunden Lebensmitteln aus einer gesunden Umwelt. Um die Leistungsfähigkeit dieser wichtigen Einrichtung weiter zu erhöhen, investiert das Land 15 Millionen Euro in den über 5.000 Quadratmeter großen 2. Bauabschnitt. Die Bauarbeiten haben im Herbst 2009 begonnen. Die Fertigstellung ist für Sommer 2011 geplant. Durch den Neubau werden die bislang auf drei Standorte verteilten Einrichtungen am Hauptstandort in Karlsruhe zusammengeführt.“ Dies sagten Finanzstaatssekretär Dr. Stefan Scheffold und die für den Verbraucherschutz zuständige Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch am Dienstag (1. Juni 2010) anlässlich des Richtfestes für den 2. Bauabschnitt des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Karlsruhe (CVUA).
Der Neubau werde im rechten Winkel zum bereits errichteten 1. Bauabschnitt, in den das Land ebenfalls rund 15 Millionen Euro investiert habe, angeordnet und mit dessen Treppenhaus verbunden, so Staatssekretär Dr. Scheffold. Im Untergeschoss befände sich mit den Hochsicherheitslaboren das Herzstück des Gebäudes. In diesen könnten hochinfektiöse Krankheitserreger untersucht werden. Dies stelle höchste Anforderungen an Sicherheit und Hygiene. Die Bereiche müssten unter ständig kontrolliertem Unterdruck gehalten werden, um das Entweichen von Keimen auszuschließen. Dafür seien Luftfilter mit einem Abscheidegrad von deutlich über 99 Prozent erforderlich. Das neue Gebäude werde mit weiteren modernsten Ausstattungseinrichtungen wie einem automatischen Feinsprühnebel-Löschsystem, diversen Dampfsterilisatoren und einer thermischen Desinfektionsanlage für das Abwasser ausgestattet. „Allein die Kosten für die Technik betragen rund 6,5 Millionen Euro. Durch den Neubau entsteht ein hoch technisiertes Labor- und Verwaltungsgebäude. Dieses wird mit seiner modernen Ausstattung die Arbeitsbedingungen für das erfahrene interdisziplinäre Team des CVUA weiter verbessern“, teilte Dr. Scheffold mit.
„Verbraucherschutz ist ein wichtiges Thema für die Landesregierung. Der Neubau des CVUA trägt zur Stärkung des Verbraucherschutzes im Land bei, indem wir hier den Sachverstand bündeln“, betonte Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz. Baden-Württemberg habe mit der Neustrukturierung der Untersuchungseinrichtungen einen deutschlandweit einzigartigen Sonderweg beschritten, indem Untersuchungsschwerpunkte gebildet wurden. Der Neubau in Karlsruhe schaffe die Voraussetzungen, um Lebensmittel, Arzneimittel, Kosmetika und Bedarfsgegenstände kompetent zu untersuchen und mit Untersuchungen auf den Gebieten der Tierseuchenbekämpfung, der Tiergesundheit und des Tierschutzes zu verknüpfen. „Die Verbraucher werden wirksam vor gesundheitlichen Gefahren oder Täuschung geschützt“, so Gurr-Hirsch.
„Unser Dank gilt allen, die das Projekt bislang erfolgreich umgesetzt haben: Den Handwerkern und ausführenden Firmen, den Architekten, dem Projektleiter, den Ingenieuren und Fachplanern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz sowie der Stadt Karlsruhe mit all ihren beteiligten Ämtern. Besonders danken möchten wir der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung für die bislang erfolgte termin- und kostengerechte Umsetzung“, sagten Dr. Scheffold und Gurr-Hirsch. Der Amtsleiterin des CVUA als künftigem Nutzer des Gebäudes, Dr. Susanne Hartmann, und ihrem Team gaben die Staatssekretäre die besten Wünsche mit auf den Weg und wünschten für den Fortgang des Baugeschehens gutes Gelingen.
Hintergrundinformation:
Umfassende Informationen zu den Themen Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de.
Weitere Informationen zum CVUA Karlsruhe finden Sie auf der Internetseite der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter unter www.ua-bw.de.
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg / Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg