„Wissenschaft und Forschung haben bei der Landesregierung einen sehr hohen Stellenwert. Mit einer Investition von über 14 Millionen Euro in den Neubau eines Laborgebäudes für die Life Sciences an der Universität Freiburg stärken wir den Forschungsstandort Freiburg. Zahlreiche hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler betreiben dort international renommierte und hochinnovative Forschung am Zentrum für Biologische Signalstudien (BIOSS). BIOSS umfasst auch das Max-Planck-Institut für Immunbiologie und das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik. Es steht in regem wissenschaftlichem Austausch mit weiteren renommierten internationalen Forschungseinrichtungen." Dies sagte Finanzminister Willi Stächele anlässlich des Richtfestes für den Neubau am Mittwoch (3. November 2010) in Freiburg.
In dem Neubau entstehen moderne Forschungslabore und Seminar- und Büroräume auf insgesamt knapp 2.600 m² Nutzfläche. Eine Besonderheit ist das 60 m² große Gewächshaus im zweiten Obergeschoss. Das BIOSS findet hier künftig ideale Bedingungen für seine fakultätsübergreifende Forschung - nicht nur in der biologischen Signalentstehung und -verarbeitung, sondern auf dem neuen und innovativen Forschungsgebiet der Synthetischen Biologie. Biologische Signalprozesse steuern die Abläufe in allen Zellen. BIOSS erforscht unter anderem Signalwege, die bei Erkrankungen eine Rolle spielen.
Klaus Tappeser, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, betonte die besondere Forschungsstärke und internationale Orientierung der Universität Freiburg: „Die Freiburger Lebenswissenschaften nehmen international eine Spitzenstellung ein. Dies hat nicht nur das hervorragende Abschneiden in der Exzellenzinitiative bewiesen, sondern wurde auch durch das neueste europaweite ExcellenceRanking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) eindrücklich belegt. Die unmittelbare Nachbarschaft des neuen BIOSS Laborgebäudes zu den lebenswissenschaftlich arbeitenden Instituten und Zentren garantiert kurze Wege und eine schnelle und direkte Kommunikation zwischen den Forscherinnen und Forschern, eine unabdingbare Voraussetzung für neue Ideen und Visionen."
Finanzminister Stächele unterstrich die Umweltverträglichkeit des neuen Gebäudes: „Das gesamte Gebäude zeichnet sich nicht nur durch eine hohe Funktionalität für die untergebrachten Studiengänge aus. Der Bau erfüllt auch hinsichtlich nachhaltigen Bauens höchste Standards. So werden die gesetzlich vorgeschriebenen Energiekennwerte um bis zu 50 Prozent unterschritten. Dadurch schonen wir wertvolle Ressourcen und leisten einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz".
Die Fertigstellung des Gebäudes ist gegen Ende des Jahres 2011 geplant. Der Finanzminister dankte der Universität für den von ihr aufgewendeten Eigenanteil von 7,5 Millionen Euro sowie der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung des Landes und allen tätigen Bauleuten. Insgesamt belaufen sich die Gesamtkosten für das BIOSS Gebäude auf 14,25 Millionen Euro. Das Land beteiligt sich mit 5 Millionen Euro. Weitere 1,75 Millionen Euro kommen aus dem Konjunkturprogramm Bund/Länder.
Weitere Informationen: www.bioss.uni-freiburg.de
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg / Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg