Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft hat die Baufreigabe für den zweiten Bauabschnitt der Sanierung des Rechenzentrums an der Universität Konstanz in Höhe von 6,65 Millionen Euro erteilt. Die Universität Konstanz beteiligt sich an den Kosten der Sanierung mit 2 Millionen Euro.
„Die konsequente Weiterführung der Sanierung der Hochschulgebäude ist dabei erklärtes Ziel der Landesregierung. Damit schaffen wir Perspektiven für die klugen Köpfe in unserem Land. Wir versetzen die Hochschulen in die Lage, ihre nationalen Spitzenpositionen zu verteidigen und im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben“, so der Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid anlässlich der Baufreigabe. Die Maßnahme wird im Rahmen des Hochschulbauprogramms "Perspektive 2020" umgesetzt. Für Baumaßnahmen an Hochschulen stellt das Land bis 2020 insgesamt 600 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung.
Nach Abschluss des ersten Bauabschnittes, mit dem Ausweichflächen für das Rechenzentrum geschaffen wurden, beginnt nun die Sanierung der Rechenzent-rumsräume in Gebäude V. Neben der baulichen Ertüchtigung und Anpassungen an die gestiegenen Brandschutzanforderungen, wird die Infrastruktur geschaffen, die den heutigen und künftigen Anforderungen an die IT-Landschaft der Universität Konstanz gerecht wird und zudem die gesteigerten Ansprüche an Energie- und Klimaeffizienz erfüllt.
So erfolgt die Kühlung des Rechenzentrums nachhaltig und effizient über Bo-denseewasser. Neben luftgekühlten Rechnerracks kommen moderne, wasser-gekühlte Racks für die Hochleistungsrechner zum Einsatz. Hierdurch und mit weiteren effizienten Sanierungsmaßnahmen, wie zum Beispiel dem Einsatz hoch-energieeffizienter USV-Anlagen (USV: unterbrechungsfreie Stromversorgung), liegt die Energieeffizienz des sanierten Rechenzentrums bei PUE=1,1 (PUE: Power Usage Effectivness). Der PUE ist ein rechenzentrumsspezifischer Vergleichswert, der die insgesamt im Rechenzentrum verbrauchte Energie ins Verhältnis mit der Energieaufnahme der Rechner setzt. Der PUE-Wert beschreibt somit die Effizienz des Energieeinsatzes, die bereits bei PUE-Werten von 1,3 als ausgezeichnet gelten.
Die Bauarbeiten sollen im Sommer 2015 beginnen, die Fertigstellung wird für Frühjahr 2017 angestrebt.