„Jährlich investieren wir rund 340 Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung unserer Landesgebäude. Dies ist der überwiegende Anteil der gesamten Bauausgaben des Landes. Es bleibt auch in Zukunft eine vordringliche Aufgabe, unseren Bestand auf einem hohen Niveau zu erhalten. Die 8.000 Gebäude des Landes mit ihrem Wert von rund 20 Milliarden Euro zu verwalten und zu pflegen ist eine große Herausforderung. Ziel ist es, die Struktur des Bestandes kontinuierlich zu verbessern. Diese Maßgabe wird unser Handeln auch in den nächsten Jahren bestimmen.“ Dies sagte Finanzstaatssekretär Gundolf Fleischer in der Plenarsitzung des Landtags von Baden-Württemberg am Donnerstag (26. November 2009).
Durch die Konjunkturpakete stünden für die Sanierung an den Landesgebäuden zusätzliche 330 Millionen Euro an Mitteln bereit. Daneben flössen durch das Impulsprogramm für den Zeitraum 2008 und 2009 weitere 10 Millionen Euro für Klimaschutzmaßnahmen in den Landesbau. „Neben dem Erhalt der Gebäude unterstützen diese Investitionen auch unsere mittelständische Wirtschaft vor Ort. Dadurch werden Wachstum und Arbeitsplätze in unserem Land gesichert,“ so Fleischer.
Die Senkung des Energieverbrauchs und die Reduzierung der Energiekosten seien wichtige Bausteine der Nachhaltigkeitsstrategie der Landesregierung. Bis zum Jahr 2020 wolle das Land die CO2-Emissisionen der Landesimmobilien um 35 Prozent gegenüber 1990 senken. Bis zum Jahr 2030 sei sogar eine Reduzierung um 43 Prozent das Ziel. Allein im Rahmen der Konjunkturpakete würden 90 Millionen Euro für energetische Maßnahmen im Gebäudebestand verwendet. „Mit seinen Aufwendungen für die energetischen Sanierung nimmt der Landesbau Baden-Württemberg bundesweit eine Spitzenstellung ein,“ so der Staatssekretär.
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Zukunftsweisende Energiekonzepte
- Insgesamt beträgt die installierte Photovoltaikfläche auf landeseigenen Dächern bereits über 33 000 Quadratmeter. Dies entspricht einem Bedarf von rund 830 Vier-Personen-Haushalten. Aktuell wird eine weitere Photovoltaik-Anlage auf dem Regierungspräsidium in Tübingen mit einer Fläche von über 500 Quadratmetern vorbereitet.
- Durch die Finanzierung von energiesparenden Maßnahmen über das Contracting werden jährlich Energiekosteneinsparungen in Höhe von vier Millionen Euro erreicht. Das Verfahren wurde bereits bei über 120 Landesobjekten genutzt.
- Beim Neubau des Luft- und Raumfahrtzentrums der Universität Stuttgart findet eine Geothermie-Nutzung statt.
- Beim Ministeriumsneubau an der Willy-Brandt-Straße wird ein hocheffizientes Energiekonzept realisiert. Die Abwärme eines Abwasserkanals wird über Wärmepumpen für die Beheizung und Kühlung des Gebäudes genutzt.
- Eine CO2-neutrale Holzhackschnitzelanlage beheizt die Justizvollzugsanstalt Offenburg.
Quelle:
Finanzministerium