„Die Universität Mannheim hat in Forschung und Lehre einen exzellenten Ruf. Grundvoraussetzung dafür sind gute Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte und Studierenden vor Ort. Daher hat das Land in den letzten zehn Jahren rund 93 Millionen Euro in Mannheim investiert. Mit den nun freigegebenen 5,5 Millionen Euro können der Hörsaal im Schneckenhof und die dortigen Institutsflächen grundlegend saniert und modernisiert werden. Gleichzeitig ist eine energetische Sanierung des Gebäudes vorgesehen. Diese Investitionen sind ein wichtiger Beitrag zum Ausbau des Hochschulstandorts Mannheim und Baden-Württembergs. Schließlich sind Wissenschaft und Forschung entscheidende Faktoren für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.“ Dies sagte Finanzminister Willi Stächele anlässlich der Zustimmung zur Baudurchführung am Freitag (29. Januar 2010) in Stuttgart.
Die umfassende energetische Sanierung werde den CO2-Ausstoß um etwa 32 Tonnen je Jahr reduzieren. Dies resultiert insbesondere aus der jährlichen Einsparung des Wärmeverbrauchs um rund 165 Megawattstunden. Das entspräche etwa einer Heizölmenge von 16.500 Litern beziehungsweise dem Wärmebedarf von 11 Einfamilienhäusern. Erreicht werde dies durch die Verbesserung der Wärmedämmung und die Erneuerung der Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sowie der kompletten haustechnischen Anlagen. Weiterhin sei ein Austausch der Fenster gegen denkmalgerechte Isolierglasfenster vorgesehen. Um die Studienbedingungen weiter zu verbessern, sei beispielsweise der Einbau von Sprachlaboren vorgesehen, erläuterte Stächele. Zudem werde der Brandschutz im Gebäude verbessert und die Barrierefreiheit durch Einbau eines Aufzuges erreicht.
Die Investitionssumme sei im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms des Bundes (ZIP) vorgesehen. Durch das ZIP seien 129 Baumaßnahmen des Landes im Umfang von insgesamt 252,6 Millionen Euro beschlossen worden. Die Finanzierung der Maßnahmen erfolge zu 75 Prozent aus Mitteln des Bundes und zu 25 Prozent aus Mitteln des Landes im Rahmen des Landesinfrastrukturprogramms. „Mit den Konjunkturprogrammen haben Bund und Land auf die anhaltende Wirtschaftskrise reagiert. Durch die Investitionen werden die Konjunktur belebt und Arbeitsplätze gesichert“, so der Finanzminister.
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Mit dem Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes und dem Infrastrukturprogramm des Landes stehen insgesamt über 2,1 Milliarden Euro für Investitionen von Land und Kommunen zur Verfügung. Baden-Württemberg erhält aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes rund 1,24 Milliarden Euro. Davon fließen 805 Millionen Euro in die Bildung und 433 Millionen Euro in die Infrastruktur. Die auf den Investitionsschwerpunkt Bildung entfallenden Fördermittel werden in Höhe von 305 Millionen Euro in Vorhaben des Landes und in Höhe von 499 Millionen Euro in kommunalbezogene Maßnahmen investiert.
Quelle:
Finanzministerium