„Für 24 Millionen Euro wird das Schauspielhaus Stuttgart modernisiert. Gleichzeitig wird das Verbindungsgebäude zwischen Schauspiel und Oper für 10 Millionen Euro renoviert. Diese Maßnahmen sind Teil von Land und Stadt Stuttgart finanzierten 52 Millionen Euro Sanierungsprogramms für die Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Ab 2012 soll die Sanierung der Oper für weitere 18 Millionen Euro folgen. Diese Gelder sind gut angelegt. Denn die Württembergischen Staatstheater Stuttgart bieten Oper, Theater und Tanz auf höchstem künstlerischen Niveau. Insbesondere die Oper wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und besitzt internationales Renommee. Das Staatstheater Stuttgart ist eines der größten 3-Sparten-Häuser weltweit." Dies sagten Finanzminister Willi Stächele und Kunststaatssekretär Dr. Dietrich Birk am Freitag (30. Juli 2010) anlässlich des bevorstehenden Baubeginns. Minister Stächele und der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Dr. Wolfgang Schuster, unterzeichneten die dazu gehörige Finanzierungsvereinbarung.
Das Staatstheater mit den beiden Gebäuden für Oper und Theater sei 1912 erbaut worden. Das Schauspielhaus habe man 1962 wieder aufgebaut, nachdem es im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war. Nun werde insbesondere die Bühnentechnik aus der Zeit des Wiederaufbaus erneuert. Daneben werde der Zuschauerraum neu gestaltet, um die Sichtverhältnisse und die Akustik zu verbessern. Mit den Bauarbeiten werde am Ende der Spielzeit Anfang August begonnen. Während der Bauphase bleibe das Schauspielhaus für ein Jahr geschlossen. „Zur Wiedereröffnung im Herbst 2011 wird das Schauspielhaus dann in neuem Glanz strahlen," so Stächele.
Kunststaatssekretär Birk sieht die Schließzeit als Chance für das Schauspiel. „Intendant Hasko Weber wird die Zeit nutzen, um an zahlreichen Standorten in der Stadt innovative Theaterprojekte anzubieten. Mit den entstehenden Spielstätten ‚Nord‘ und ‚Türlenstraße‘ besteht die Möglichkeit, künstlerisch hochwertige Produktionen in neuem Ambiente anzubieten".
Finanzminister Stächele und Staatssekretär Birk lobten die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und die Bereitschaft aller Partner - auch der Staatstheater - ihren Anteil an dem finanziellen Großprojekt zu tragen. Der Stuttgarter Gemeinderat beschloss in seiner gestrigen Sitzung die entsprechende Finanzierung. Oberbürgermeister Schuster: „Die Stuttgarter sind stolz auf das Staatstheater, das mit spannenden Aufführungen besticht. Daher habe ich mich für eine angemessene Sanierung und vor allem deren Finanzierung eingesetzt. Zwei Aspekte sind mir besonders wichtig: Mit einem Architektenwettbewerb bringen wir den Neubau der John-Cranko-Schule voran – damit das Stuttgarter Ballett dank junger Talente seinen guten Ruf weiterhin pflegen kann. Das Schauspielhaus zeigt seine Aufführungen während der Sanierungsphase in einer außergewöhnlichen Umgebung: in der ehemaligen Mercedes-Benz Niederlassung in der Türlenstraße. Diese Zwischennutzung mit der Mischung aus Kreativwirtschaft, Kultur und zukunftsweisender E-Mobilität verspricht Spannung und fördert Synergieeffekte."
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg / Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg