Hochbauverwaltung

Seit 1990 wurden die jährlichen CO2-Emissionen bei landeseigenen Gebäuden um etwa 25 Prozent reduziert - bis zum Jahr 2020 werden es 35 Prozent sein

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„Begrenzte Ressourcen und der Klimawandel erfordern ein nachhaltiges Handeln. Durch die nun beschlossene Nachhaltigkeitsstrategie werden verbindliche Handlungsleitlinien für einen schonenden Umgang mit Ressourcen im Landesbau aufgestellt. Dadurch werden wir bis zum Jahr 2020 die CO2-Emissionen um etwa 35 Prozent senken. Unsere Hochbauverwaltung betreibt ein modernes Energiemanagement und ist bundesweit Vorreiter auf diesem Gebiet. Die Opposition ist mit ihrer unberechtigten Kritik auf dem Holzweg.“ Dies sagte Finanzminister Willi Stächele am Montag (20. April 2009) in Rastatt.

Mit über 8.000 landeseigenen Gebäuden, 11,5 Millionen Quadratmetern Nettogrundfläche und etwa 35.000 Hektar Grundstücksfläche sei das Land bundesweit einer der größten Immobilieneigentümer, Bauherren und Betreiber von Immobilien. Dabei hätte der Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit nicht nur vor dem Hintergrund des Umweltschutzes eine große Bedeutung, sondern auch handfeste finanzielle Vorteile für den Landeshaushalt. „Bei steigenden Rohstoffpreisen hilft uns ein modernes Energie- und Gebäudemanagement, in Zukunft erhebliche Kosten zu sparen,“ so Stächele.

Die beschlossenen Handlungsleitlinien hätten eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen zum Ziel. Dazu würden verstärkt erneuerbare Energien eingesetzt und Gebäude energetisch saniert. Ein wichtiges Thema sei dabei auch die gezielte Nutzung alternativer Finanzierungsverfahren wie beispielsweise das Energiespar-Contracting, bei dem private Investitionen über Energieeinsparungen refinanziert würden. „Damit sind wir für die nächsten Jahr gut aufgestellt. Die Kritik der Opposition zerplatzt angesichts unserer klaren Strategie wie eine Seifenblase. Ich lade alle am Thema Nachhaltigkeit Interessierten ein, sich über unsere Leitlinien zu informieren. Ein wenig mehr Faktenwissen kann zur Versachlichung der Diskussion beitragen“, betonte der Finanzminister.

Die Landesregierung habe bereits im vergangenen Jahr beschlossen, ab 2010 jährlich zusätzlich 25 Millionen Euro für energetische Maßnahmen an Landesgebäuden bereitzustellen. Auch im Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes und dem Landesinfrastrukturprogramm hätten energetische Maßnahmen einen bedeutenden Anteil, der deutlich über 90 Millionen Euro liege. Energetische Sanierungsmaßnahmen seien wirtschaftlich, hätten aber vielfach lange Amortisationszeiträume. Man brauche daher „einen langen Atem“, um die Rendite in Form von sinkenden Energiekosten „einfahren“ zu können.

Gerade beim Thema Contracting zeige sich wie wichtig ein umsichtiges Vorgehen sei. Bereits Mitte der 90er Jahre habe der Hochbau erste Projekte zur Energieeinsparung realisiert. Bundesweit habe man damit eine Pionierrolle eingenommen. Seit dem sei dieses Verfahren bei etwa 180 Landesobjekten für energiesparende Maßnahmen genutzt worden. Dadurch wurden Investitionen von über 22 Millionen Euro realisiert. Jährliche Energiekosteneinsparungen in Höhe von 4 Millionen Euro konnten so erreicht werden.

„Bei zahlreichen Projekten hat sich jedoch gezeigt, dass Contracting kein Allheilmittel ist. Die Wirtschaftlichkeit des Contracting im Vergleich zur Eigenbesorgung ist Richtschnur und unabdingbare Voraussetzung. Wir werden daher - wie bisher - in jedem Einzelfall und ohne ideologische Scheuklappen entscheiden, wie wir energiesparende Maßnahmen umsetzen“, sagte der Finanzminister abschließend.

Quelle:

Finanzministerium

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