Staatssekretär Peter Hofelich hat am 26. April 2016 im Namen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Staufermedaille an Dr. Erwin Singer aus Göppingen überreicht. „Dr. Erwin Singer hat sich in außergewöhnlicher Weise mit seiner sportlichen Karriere, seinem ehrenamtlichen Engagement im stadtgeschichtlichen Bereich und in der Kommunalpolitik verdient gemacht“, so der Staatssekretär.
Dr. Erwin Singer war von 1966 bis 2002 als Gymnasiallehrer in den Fächern Sport, Mathematik und Geografie am Freihof-Gymnasium in Göppingen tätig. Er galt als anerkannte Kapazität im Schulsport und hat sich als Referent und Ausbilder für das Fach Sport nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch in anderen Bundesländern sowie in der Türkei und Israel eingebracht. Seine persönlichen Beziehungen mündeten in einer Schulpartnerschaft zwischen dem „Liceo Marconi“ in Foggia und dem Freihof-Gymnasium. „Diese gesellschaftlich wertvolle Leistung wäre ohne das ehrenamtliche Engagement, die Sachkenntnis und die Zuverlässigkeit von Dr. Erwin Singer nicht vorstellbar“, betonte Staatssekretär Hofelich.
Zusammen mit seinem älteren Bruder Horst spielte Dr. Erwin Singer schon in jungen Jahren bei Frisch-Auf Göppingen Handball und entwickelte sich zum Spieler der 1. Mannschaft. Nach seiner aktiven Zeit war er 1974 und 1975 Trainer der Bundesliga-Mannschaft von Frisch-Auf Göppingen. „Eine besondere Aktion war die von ihm initiierte Einladung einer israelischen Handballmannschaft aus Herzlia, die in einen Gegenbesuch in Israel mündete“, so Hofelich. Im Verein hat sich Dr. Singer intensiv in der Jugendbetreuung eingebracht. Bereits 1953 übernahm er die Betreuung der C-Jugendlichen.
Seit seinem Eintritt in den Ruhestand engagiert sich Dr. Singer ehrenamtlich auf dem Gebiet der Erforschung und Vermittlung der Göppinger Stadtgeschichte. Er erarbeitete Projekte zur Geschichte des Göppinger Schockensees, dem ersten Göppinger „Freizeitzentrum“ und zur Geschichte des Göppinger Freilichttheaters. Als ausgebildeter Stadtführer bietet Dr. Erwin Singer Stadtführungen an, speziell zum Thema „Göppinger Keller“ oder zur Geschichte des Berges und der Burg Hohenstaufen.
Die Staufermedaille ist eine besondere, persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg und geht zurück auf die große Staufer-Ausstellung im Jahr 1977.