Eine ehemalige Trinkhalle mit Wandgemälden in Baden-Baden, eine ehemalige Tankstelle in Freiburg, die als Gaststätte genutzt werden soll, das Laubenganghaus in Heilbronn und ein Kleinbauernhaus von 1682 in Kusterdingen-Mähringen – diese und weitere Kulturdenkmale sowie zwei archäologische Ausgrabungen besichtigt Richard Drautz, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, im Rahmen seiner Denkmalreise vom 31. August bis 3. September 2009. Wie bereits in den vergangenen Jahren ist jeder Tag einem Regierungsbezirk gewidmet.
„Bei meiner Reise möchte ich mich über die zum Teil vom Wirtschaftsministerium geförderten Projekte und die denkmalverträgliche und zeitgemäße Nutzung von Denkmalen informieren“, so Richard Drautz. Er sei beeindruckt vom vielfältigen Engagement von Eigentümern, Bürgerinitiativen und Fördervereinen für Kulturdenkmale. Viele können nur so vor dem Abriss bewahrt werden.
Baden-Württemberg gehört mit mehr als 90.000 Bau- und Kunstdenkmalen und über 60.000 archäologischen Denkmalen zu den Ländern mit den meisten und bedeutendsten Kulturdenkmalen in Deutschland. „Denkmalschutz und Denkmalpflege können mit dem Erhalt des Bestehenden kulturelle und soziale Identität stützen, nachhaltige Entwicklungen fördern und städtebauliche Initiativen anstoßen“, so Richard Drautz.
Im Jahr 2009 stellte das Wirtschaftsministerium bisher 8,9 Millionen Euro aus dem Denkmalförderprogramm für 263 Projekte im ganzen Land zur Verfügung. Aus Mitteln des Landesinfrastrukturprogramms kommen im Jahr 2009 weitere fünf Millionen Euro für 40 Projekte hinzu. „In vielen Fällen unterstützt die Landesdenkmalpflege damit auch das vielfältige Engagement von Bürgerinitiativen und Fördervereinen für die Erhaltung und zeitgemäße Nutzung von wertvollen Kulturdenkmalen“, erklärte Richard Drautz.
Der Staatssekretär betonte, dass die Denkmalförderung Folgeinvestitionen in vielfacher Höhe auslöse. Dies komme insbesondere dem lokalen mittelständischen Baugewerbe und dem Handwerk zugute und trage dazu bei, Arbeitsplätze in diesen Bereichen zu sichern.
Wichtige Partner des Wirtschaftsministeriums bei der Denkmalförderung sind die Denkmalstiftung Baden-Württemberg, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien sowie die Landesstiftung Baden-Württemberg.
Quelle:
Wirtschaftsministerium