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Staatssekretär Drautz eröffnet Forum Biotech & Finance

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„Biotechnologie ist für mich eine Hochtechnologie, die für die Wirtschaft unseres Landes bereits heute immens wichtig ist und mit Sicherheit in Zukunft eine noch viel höhere Bedeutung gewinnt“, erklärte Richard Drautz, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, heute anlässlich der Eröffnung des Forums „Biotech & Finance“ im Stuttgarter Haus der Wirtschaft. Das Forum wurde zum 13. Mal von der in Brüssel ansässigen Europe Unlimited SA veranstaltet; in diesem Jahr mit der BioRegion STERN und der Landesgesellschaft BIOPRO als Gastgeber. Dabei trafen international tätige Investoren aus den Bereichen Private Equity und Venture Capital auf Geschäftsführer von Biotech- und Medizintechnikunternehmen.

Bedeutung habe die Biotechnologie allein schon durch die intensive Verknüpfung mit dem unbestrittenen Wachstumsmarkt Gesundheit, so der Staatssekretär. Knapp 400.000 der rund 3,7 Millionen Beschäftigten in Baden-Württemberg arbeiteten 2005 im Gesundheitssektor. Schon jetzt ist die Biotechnologie für rund 25 Prozent der Gesamtwertschöpfung in der weltweiten Pharmaindustrie verantwortlich.

„Eine der wesentlichen Erfolgsvoraussetzungen für die Biotechnologie ist eine geballte Forschungskompetenz. Hier ist Baden-Württemberg hervorragend aufgestellt“, so Richard Drautz. Allein an acht Universitäten und 18 außeruniversitären Forschungseinrichtungen arbeiten biowissenschaftlich orientierte Forschergruppen. „Baden-Württemberg ist eine Hochburg für die ganze Bandbreite der Biowissenschaften“.

Eine weitere wesentliche Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg der Biotechnologie ist die Finanzierung. Die bei Unternehmensgründungen in der Biotechnologie extrem hohen Forschungs- und Entwicklungskosten können grundsätzlich nur über Risiko- und Beteiligungskapital finanziert werden. „Die Bereitstellung von Beteiligungskapital war und ist für das Wirtschaftsministerium ein zentraler Baustein der Finanzierung mittelständischer Unternehmen“, erklärte der Staatssekretär. Gerade bei jungen innovativen biotechnologischen Unternehmen träfen hohe Risiken mit besonders langen Laufzeiten und einem hohen Kapitalbedarf zusammen. Beteiligungskapital erweise sich hier als Innovations- und Wachstumstreiber. Deshalb haben das Land und die L-Bank in den vergangenen Jahren das Angebot in der Eigenkapitalfinanzierung durch den Einsatz eigener Mittel konsequent ausgebaut.

Einen hohen Handlungsbedarf sieht der Staatssekretär noch bei den steuerlichen Rahmenbedingungen. Das Eckpunktepapier „Förderung von Wagniskapital“ des Bundesfinanzministeriums sei nicht geeignet, Deutschland als Standort für Beteiligungskapital attraktiv zu machen. Die Wirtschaftsminister der Länder hätten deshalb bei ihrem Treffen in Eisenach die Bundesregierung aufgefordert, die in dem Eckpunktepapier vorgesehenen Regelungen zur Förderung von Wagniskapitalbeteiligungen deutlich zu verbessern.

Staatssekretär Richard Drautz wies noch auf den jüngsten Erfolg der Landesgesellschaft BIOPRO hin, der es gelungen ist, sich mit dem Konzept „Biopolymere und Biowerkstoffe“ beim Wettbewerb Bioindustrie 2021 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchzusetzen und damit Projektfördermittel in Höhe von zehn Millionen Euro einzuwerben. Mehr als 60 Unternehmen und über 30 Forschungseinrichtungen haben sich hier zu einem branchenübergreifenden „Biokunststoffcluster“ zusammengeschlossen.

Quelle:

Wirtschaftsministerium

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