„Ich wünsche mir, dass berufliche Weiterbildung für jeden Mann und jede Frau zu einem Schlüsselbegriff wird, den jeder und jede Einzelne mit Leben erfüllt“, erklärte Richard Drautz, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, heute anlässlich der Eröffnung des 11. Weiterbildungstags in Karlsruhe. Rund 30 Aussteller aus unterschiedlichen Bereichen präsentierten ihre Angebote. Ergänzt wurde die Messe durch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Der Weiterbildungstag wurde von der Arbeitsgemeinschaft für berufliche Fortbildung Karlsruhe, dem Regierungspräsidium Karlsruhe und dem Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg veranstaltet.
Der Wissens- und Technologievorsprung der Unternehmen in Baden-Württemberg bestehe unter anderem in der hohen Qualifikation der Beschäftigten, ihrer Leistungsbereitschaft und Effizienz, so der Staatssekretär. „Wissen und Können entscheiden mit über den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Deshalb muss hier investiert werden – durch berufliche Ausbildung und eine darauf aufbauende kontinuierliche Weiterbildung“.
Der Staatssekretär betonte, dass es zunächst Aufgabe der Unternehmen ist, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den Fachkräften auszubilden, die sie benötigen. Dem kommen die Unternehmen nach: Nach einer repräsentativen Weiterbildungserhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln vom Sommer 2005 investierten im Jahr 2004 rund 84 Prozent der Unternehmen in das Know-how ihrer Beschäftigten. Richard Drautz forderte die Unternehmen - auch angesichts des bevorstehenden Fachkräftemangels auf, bei den Weiterbildungsmaßnahmen nicht zu sparen. Weiterbildung sei aber auch eine Aufgabe und Herausforderung für alle Erwerbstätigen. Sie müssten selbst die Initiative ergreifen und eine einmal erworbene Qualifikation anpassen und ausbauen.
„Für das Wirtschaftsministerium hat die berufliche Bildung höchste Priorität“, erklärte der Staatssekretär. In den vergangenen sechs Jahren hat das Wirtschaftsministerium für den Bereich der Aus- und Weiterbildung mehr als 100 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt zur Verfügung gestellt. Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds bewilligte es von 2000 bis 2006 mehr als 80 Millionen Euro.
Mit dem Ziel, Menschen von der Bedeutung beruflicher Weiterbildung im Sinne des „lebensbegleitenden Lernens“ zu überzeugen, sie zu sensibilisieren und zu motivieren, unterstützt das Wirtschaftsministerium zudem seit vielen Jahren die in Deutschland einmaligen 34 Arbeitsgemeinschaften für berufliche Fortbildung im Land, in denen sich mehr als 1.200 Bildungsträger zusammengeschlossen haben. Unter dem Titel „Fit durch Fortbildung“ veröffentlichen sie Broschüren mit ihren Kursangeboten, veranstalten Weiterbildungstage und beteiligen sich an Aus- und Weiterbildungsmessen. Die Arbeitsgemeinschaft Karlsruhe mit 60 Mitgliedern wird auch in diesem Jahr wieder mit mehr als 17.000 Euro gefördert.
Unter dem Weiterbildungsportal des Landes www.fortbildung-bw können alle Kursangebote im Land sowie Informationen rund um das Thema berufliche Weiterbildung abgerufen werden.
„Es ist mir ein wichtiges Anliegen, die berufliche Bildung und ihre Bedeutung stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, dafür ist der 11. Weiterbildungstag in Karlsruhe eine ideale Plattform“, so Richard Drautz abschließend.
Quelle:
Wirtschaftsministerium