Fachkräfte

Staatssekretär Drautz zu Ergebnissen der Forsa-Umfrage zu Maßnahmen gegen Fachkräftemangel

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„Die Landesregierung packt das Thema Fachkräftemangel aktiv an“, sagte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Richard Drautz heute in Stuttgart anlässlich der gestern veröffentlichten Umfrage-Ergebnisse des Meinungsforschungsinstituts Forsa. „Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg hat bereits 2007 seine Fachkräfteinitiative ins Leben gerufen, um gezielt Unternehmen und Institutionen bei der Umsetzung von betrieblichen Maßnahmen zur Bewältigung des Fachkräftemangels zu unterstützen“, so Drautz.

„Weil es gegen den Fachkräftemangel keine Patentrezepte gibt, knüpfen wir mit der Fachkräfteinitiative an mehreren Ansatzpunkten an“, so Drautz. „Unsere Anstrengungen zielen vor allem auf die Verstärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung, die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, von Älteren und von Personen mit Migrationshintergrund.“

„Unsere Medienkampagne „Agac yas iken egilir“ („Der Baum biegt sich in jungen Jahren“) im türkischen Fernsehen hat viel Beachtung auch in anderen Bundesländern gefunden“, erklärte Drautz zur vom Wirtschaftsministerium im Jahr 2009 begonnenen Initiative zur Stärkung der beruflichen Bildung unter Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund. Mit den vom Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) produzierten Kurzfilmen, die über das türkische Fernsehen auf türkischstämmige Familien zielten, haben wir neue Wege beschritten“, so Drautz. „Mit der Kampagne werde gleichermaßen ein Beitrag zur Integration von Migranten und zur Linderung des Fachkräftemangels geleistet.“

„Unser Praxis-Handbuch „Fachkräfte für den baden-württembergischen Mittelstand“ hat sich mittlerweile zum Dauerbrenner der Fachkräfteinitiative entwickelt“, so Drautz weiter über das rund 120 Seiten starke Handbuch für kleine und mittlere Unternehmen, das komprimiert und anschaulich über Strategien zur Fachkräftesicherung, rechtliche Rahmenbedingungen, Ansprechpartner und Fördermöglichkeiten informiert. Bisher wurden rund 35.000 Exemplare an Unternehmen, Kammern und Multiplikatoren verbreitet.

Mit einem Coaching-Programm aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Landesmitteln unterstützt das Wirtschaftsministerium zudem Beratungsmaßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen zur Bewältigung des demografischen Wandels und zur Deckung des Fachkräftebedarfs: Mit dem Programm werden kleine und mittlere Unternehmen gefördert, die sich darin beraten lassen, wie sie sich erfolgreich auf die demografische Entwicklung einstellen können.

„Unsere TV-Spots in türkischer Sprache, das Praxis-Handbuch für die Wirtschaft oder gefördertes Coaching für Unternehmen sind nur drei Beispiele aus der Fachkräfteinitiative des Wirtschaftsministeriums. Unsere Erfahrungen zeigen: gegen den Fachkräftemangel können wir Unternehmen keine Allgemeinplätze empfehlen, wir müssen mit gezielten Maßnahmen vorgehen“, so Drautz.

Neben der Fachkräfteinitiative des Wirtschaftsministeriums hat die Landesregierung bereits Ende 2007 eine Qualifizierungsoffensive gestartet, damit kleine und mittlere Unternehmen stärker in Aus- und Weiterbildung investieren. Das Ausbauprogramm „Hochschule 2012“ wurde hauptsächlich mit Blick auf den demographischen Wandel und den Fachkräftemangel bereits 2007 beschlossen: In diesem Zusammenhang werden bis 2012 20.000 Studienplätze geschaffen, was Plätzen für 80.000 Studierenden entspricht.

Auch das zwischen Wirtschaft, Arbeitsverwaltung, Kommunen und Landesregierung vereinbarte "Ausbildungsbündnis" (läuft bis Ende 2010) enthält etliche Maßnahmen, die der Fachkräftesicherung dienen. Dabei sollen die Attraktivität der dualen Ausbildung erhöht, die Berufsvorbereitung sowie die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen verbessert werden.

In dem von der Landesregierung angestrebten neuen Ausbildungsbündnis soll die Sicherung des Fachkräftebedarfs ein Schwerpunkt werden. Die Gespräche mit den Bündnispartnern sollen nach Möglichkeit noch dieses Jahr abgeschlossen werden. Schließlich hat sich auch der von der Landesregierung eingesetzte Innovationsrat mit der Frage des drohenden Fachkräftemangels auseinandergesetzt.

Das Fachkräfte-Handbuch ist kostenlos unter www.fachkraefte-bw.de zu bestellen.

Quelle:

Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg

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