„Die Umnutzung des denkmalgeschützten Buntwebereigebäudes zur Stadthalle ist ein wesentlicher Schritt in der innerörtlichen Entwicklung in Sulz am Neckar“, erklärte Richard Drautz, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, heute in Sulz beim symbolischen Spatenstich zum Umbau des Backsteinhauses zur Stadthalle. Mit seiner künftigen Nutzung werde dieses Ortsbild prägende Gebäude zu einem wichtigen Anker- und Identifikationspunkt in diesem Quartier.
Das Wirtschaftsministerium hat für den Umbau zwei Millionen Euro aus Mitteln des Investitionspakts zur baulichen und energetischen Modernisierung der sozialen Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Mit diesen Mitteln werden Aufträge für das lokale und regionale Bauhandwerk generiert. „Ziel des Investitionspakts ist es, die soziale Infrastruktur zeitgemäß und zukunftsgerichtet weiter zu entwickeln“, so Richard Drautz. Es freue ihn besonders, dass die Stadt Sulz am Neckar die bewilligten Gelder in das bauliche Vorhaben zügig und damit auch konjunkturwirksam umsetzen wolle.
Im Backsteinbau, der sich auf dem Areal Neckarwiesen befindet, war bis zur Auflösung 1963 die Buntweberei Sulz mit ihrer erfolgreichen Textilfertigung mit zahlreichen und gefragten Arbeitsplätzen untergebracht. Danach wurde auf dem Areal das Luftwaffenmaterialdepot der Bundeswehr angesiedelt. Bis in die 1990er Jahre hinein war die Bundeswehr am Standort Sulz stationiert. Mit der Übernahme des Areals durch die Stadt im Mai 1998 und der darauf folgenden Neuordnung des Gebietes „Neckarwiesen“ wurden die Weichen für eine umfangreiche Kernstadterweiterung gestellt. Das 18 Hektar große Gebiet war durch die vorangegangenen Nutzungen stark geprägt.
„Die Umnutzung solcher Brachen stärkt unsere Kommunen und hilft, den Flächenverbrauch einzudämmen“, erklärte der Staatssekretär. Sie sei wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen und zukunftsgerichteten Stadtentwicklung. Für die Konversion der Neckarwiesen hat das Wirtschaftsministerium bereits rund 1,7 Millionen Euro bewilligt. Zudem wurden der Stadt im Jahr 2006 für die Erneuerungsmaßnahme „Stadtkern II“ Finanzhilfen von 1,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Ziel dieses Projektes ist die städtebauliche Aufwertung des Stadtkerns“, so Richard Drautz.
Der Staatssekretär betonte jedoch auch, dass die Sanierung der Städte und Gemeinden nicht nur eine Sache des Geldes ist. „Die Sanierung kann nur dort gelingen, wo es eine zupackende Kommunalpolitik gibt. Wesentliche Voraussetzung ist ein positives Zusammenwirken zwischen Rathaus, Gemeinderat und Bürgerschaft“, so Richard Drautz.
Quelle:
Wirtschaftsministerium