Baden-Württembergs Wirtschaftsstaatssekretär Richard Drautz führt vom 13. bis 18. Juni 2010 eine 20-köpfige Wirtschaftsdelegation in die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen: „Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen bieten vor allem auch dank ihrer wirtschaftlichen Freizügigkeit für Unternehmer aus Baden-Württemberg hervorragende Chancen, neue Märkte zu erschließen. Aufgrund ihrer geografischen Lage sind die baltischen Staaten zudem ein geeigneter Ausgangspunkt für Geschäfte mit Russland", sagte Drautz heute in Stuttgart im Vorfeld der Reise.
Begleitet wird Drautz unter anderem von Vertretern von zehn baden-württembergischen Unternehmen aus den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Metallverarbeitung, Telekommunikation, Mess- und Regeltechnik, Medizintechnik, Bauwirtschaft und Umweltindustrie. Im Rahmen der Wirtschaftsdelegationsreise veranstaltet Baden-Württemberg International (bw-i) drei Kontakt- und Kooperationsbörsen in den baltischen Staaten in Tallinn/Estland, Riga/Lettland und Vilnius/Litauen statt, bei denen die mitreisenden Unternehmensvertreter mit baltischen Partnern zusammentreffen.
Drautz nutzt die Reise, um politische Gespräche in Tallinn, Riga und Vilnius zu führen. Einen Schwerpunkt bildet dabei der Bereich Energieeffizienz/Energiesparende Sanierung von Altbauten. Hier kommt es im Rahmen der Reise in Tallinn/Estland zu einem Zusammentreffen von drei Spezialisten aus dem baden-württembergischen Wirtschaftsministerium, bw-i und der Hochschule Biberach mit Akteuren auf der estnischen Seite. In Tallinn trifft Drautz mit Herrn Juhan Parts, Minister für Wirtschaft und Kommunikation, zusammen. In Riga ist ein Gespräch mit dem Staatsekretär im Wirtschaftsministerium, Herrn Juris Puce, in Vilnius sind Gespräche im Wirtschaftsministerium mit Herrn Vizeminister Rimantas Zylius und im Energieministerium mit Herrn Vizeminister Henrikas Bernatavicius vorgesehen.
Info:
Die Ausfuhren aus Baden-Württemberg in die baltischen Staaten brachen nach jahrelangen meist zweistelligen Zuwächsen 2009 krisenbedingt stark um jeweils etwa 40 Prozent ein. Die Einfuhren aus den drei Ländern gingen ebenfalls zurück, allerdings nur in einer Größenordnung von unter 20 Prozent.
Das Handelsvolumen Baden-Württembergs mit Litauen betrug Ende 2009 (vorläufiges Ergebnis) 264,2 Millionen Euro. Damit steht Litauen an erster Stelle der baltischen Staaten, vor Estland mit 174,4 Millionen Euro und Lettland mit einem Handelsvolumen von 130,4 Millionen Euro.
Die große Mehrheit deutscher Unternehmen, die in den baltischen Staaten tätig sind, hat dabei gute Erfahrungen gemacht. Nach einer aktuellen Umfrage der Deutsch-Baltischen Handelskammer würden neun von zehn deutschen Unternehmen erneut in den baltischen Staaten investieren.
Quelle:
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg