Für seine außerordentlichen und vorbildlichen Verdienste um Lehre, Berufsstand, Baukultur und Denkmalschutz überreichte Richard Drautz, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, heute in Karlsruhe dem Architekten und Hochschulprofessor Rudolf Kleine das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. „Sie haben eine nahezu unüberschaubare Fülle an Aufgaben wahrgenommen sowie zahlreiche Initiativen auf den Weg und zum Erfolg gebracht“, so Richard Drautz.
Professor Rudolf Kleine wurde 1934 in Herne geboren. Von 1955 bis 1963 studierte er Architektur und legte in Karlsruhe sein Diplom ab. Nach Lehrjahren im Büro Rossmann arbeitete Professor Rudolf Kleine ab 1969 als Freier Architekt. 1971 begann er – zunächst als Dozent an der Staatlichen Ingenieurschule Karlsruhe im Fachbereich Architektur - seine Hochschullaufbahn und wurde im Jahr 1974 zum Professor an der Fachhochschule Karlsruhe ernannt. Er war zunächst stellvertretender, später Fachbereichsleiter im Fachbereich Architektur. Besondere Verdienste erwarb er sich dabei als Gründungsmitglied des Fachbereichstages Architektur.
Als stellvertretender Vorsitzender und Sprecher der Fachhochschulen Baden-Württembergs war Professor Rudolf Kleine bis zum Jahr 1999 maßgeblich an der Studienreform beteiligt. „Dabei haben Sie stets Berufsausübung und Berufspraxis mit den darüber hinaus gehenden Aufgaben verbunden und waren immer weit mehr als Architekt und Professor“, erklärte der Staatssekretär. Besonders habe sich Professor Rudolf Kleine zunächst als Vorsitzender der Kammergruppe Karlsruhe-Stadt, seit 1988 als Vorsitzender des Kammerbezirks Karlsruhe, für die Architektenkammer engagiert. Er sei bis zum Jahr 2010 einstimmig in diesem Amt bestätigt.
Damit ist Professor Rudolf Kleine gleichzeitig Mitglied des Landesvorstandes und der Landesvertreterversammlung der Architektenkammer Baden-Württemberg. „Es ist Ihr zentrales Anliegen, das Bewusstsein für die gesellschaftspolitische Verantwortung der Architekten für unsere gebaute Umwelt zu schärfen“, so Richard Drautz. Als Beispiele für das vielfältige Engagement nannte der Staatssekretär unter anderem den bundesweiten Tag der Architektur, das neue Projekt der deutsch-französischen Architekturtage, die Organisation des „Hugo-Häring-Preises“ – die höchste Auszeichnung für Architektur in Baden-Württemberg - sowie das neue Projekt „Architektenschaufenster Karlsruhe“. Damit soll den Architektinnen und Architekten des Bezirks eine Heimat in einem neuen Domizil mit Ausstellung- und Veranstaltungsfläche gegeben werden.
Richard Drautz betonte, dass sich Professor Rudolf Kleine zudem von 1999 bis 2007 als Vorsitzender des Instituts Fortbildung Bau mit Erfolg der Weiterbildung des Berufsstandes gewidmet habe. Seit 1991 vertrete er auch die Architekten im Vorstand des Landesverbandes der Freien Berufe Baden-Württemberg. „Darüber hinaus leisten Sie als Mitglied des Denkmalrates des Regierungsbezirks Karlsruhe einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des kulturellen Erbes in der Region“, erklärte der Staatssekretär.
Im Jahr 1991 wurde Professor Rudolf Kleine zum Mitglied des Gründungssenats der Fachhochschule Lausitz in Senftenberg und Cottbus bestellt. “Der Grundstein für die bisher sehr erfolgreiche Entwicklung dieser Hochschule wurde im Wesentlichen durch die Entscheidungen des damaligen Gründungssenats gelegt“, betonte Richard Drautz. „Sie haben sich damit auch um das Zusammenwachsen von alten und neuen Bundesländern verdient gemacht“.
Quelle:
Wirtschaftsministerium