„Das Steuerergebnis des Monats Januar liegt um 0,4 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Der Rückgang des Lohnsteueraufkommens um 9,1 Prozent zeigt, dass die Wirtschaftskrise deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen hat. Zudem sind geringere Sonderzahlungen zum Ende des Vorjahres eine weitere Ursache für diese Entwicklung. Die hohen Steuerausfälle bei den nichtveranlagten Steuern vom Ertrag von minus 48,2 Prozent sind auf die geringeren Dividendenausschüttungen von Kapitalgesellschaften zurückzuführen. Ingesamt werden wir das Niveau vor der Krise nur langsam wieder erreichen.“ Dies sagte Finanzminister Willi Stächele am Montag (22. Februar 2010) in Stuttgart.
Weiterhin sei das Aufkommen aus der Abgeltungsteuer um 13,1 Prozent rückläufig. Grund dafür sei das gegenüber dem Vorjahr insgesamt niedrigere Zinsniveau. Bei der Körperschaftsteuer sei dagegen ein Anstieg der Einnahmen zu verzeichnen. Während im Vorjahresmonat 23,1 Millionen Euro ausbezahlt worden seien, habe man im Januar dieses Jahres 56 Millionen Euro eingenommen. Ursache des Anstieges seien die im Jahresvergleich geringeren Erstattungen an Kapitalgesellschaften für die vergangenen Jahre. Das Umsatzsteueraufkommen habe dagegen um 47,1 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen. Erneut müsse darauf hingewiesen werden, dass sich dieser Zuwachs im Wesentlichen dadurch ergebe, dass die laufenden Erstattungen von Vorsteuerbeträgen stark zurückgegangen seien. Grund dafür sei aber, dass Unternehmen weniger Investitions- und Vorleistungsgüter einkauften, also das negative Zeichen einer rückläufigen Produktion, unterstrich der Minister.
Quelle:
Finanzministerium