„Baden-Württemberg und seine Partnerregion Rhône-Alpes geben heute den Startschuss zum intensiven Austausch von Auszubildenden der Betriebe aus beiden Regionen“, erklärte Richard Drautz, Staatsekretär im baden-württembergischen Wirtschaftsministerium, heute in Lyon. Drautz und Philippe Meirieu, der für berufliche Bildung zuständige Vizepräsident der Region Rhône-Alpes, unterzeichneten eine Vereinbarung über den Austausch von Auszubildenden zwischen Baden-Württemberg und der Region Rhône-Alpes. In Lyon präsentierte der Staatssekretär Baden-Württemberg zudem als starke Partnerregion der Region Rhône-Alpes anlässlich eines Empfangs des deutschen Generalkonsulats zur Feier von 20 Jahren deutscher Einheit.
„Wir sind initiativ geworden, weil bei den Auszubildenden im deutschen dualen System ein Auslandspraktikum noch wenig verbreitet ist“, erklärte Drautz. Das Austauschprojekt sieht betriebliche Praktika von jeweils drei Wochen Dauer vor, die in Baden-Württemberg bzw. in der Region Rhône-Alpes stattfinden sollen. Ziel ist der regelmäßige Austausch von rund 50 Auszubildenden pro Jahr. Im November 2010 startet die Initiative mit Praktika von französischen Auszubildenden in Baden-Württemberg. Im nächsten Schritt werden im Gegenzug baden-württembergische Azubis in die Region Rhône-Alpes entsandt. Das Wirtschaftsministerium hat nach einer Ausschreibung die Berufliche Bildungs gGmbH (BBQ) in Freiburg im Breisgau mit der Organisation der Betriebspraktika beauftragt. Mittelfristig soll ein Netzwerk von Organisationen aufgebaut werden, so dass feste Strukturen für einen stetigen Austausch entstehen.
In Baden-Württemberg ist jeder dritte Arbeitsplatz vom Export abhängig. „Allein schon diese Zahl unterstreicht die Notwendigkeit, auf allen betrieblichen Ebenen offen und sensibel für die internationalen Märkte zu sein. Diese Fähigkeit erwirbt man am besten bei einem Aufenthalt im Ausland und noch besser in einem Betrieb vor Ort“, so Drautz weiter.
„Mit der Region Rhône-Alpes arbeiten wir seit bald 25 Jahren im Netzwerk der Vier Motoren für Europa (Baden-Württemberg, Katalonien, Lombardei und Rhône-Alpes) eng zusammen. Unsere Zusammenarbeit hat Modellcharakter für die deutsch-französische Zusammenarbeit“, betonte Drautz beim Empfang zur 20-Jahrfeier der deutschen Einheit des deutschen Generalkonsulats in Lyon. Drautz stellte beispielsweise die zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen des Automobilsommers 2011 vor. „Freundschaften müssen gepflegt werden und deshalb möchte ich besonders herausstellen, dass die deutsche Einheit auch zu einem Schub im wirtschaftlichen und politischen Zusammenwachsen Europas geführt hat. Frankreich ist für Deutschland in der EU der wichtigste Partner“, so Drautz.
Quelle:
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg