Landesbeamte

Verlängerung der Lebensarbeitszeit für Landesbeamte

Berechne Lesezeit
  • Teilen

„Der Geburtenrückgang und die steigende Lebenserwartung werden die Überalterung unserer Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten stark beschleunigen. Nach dem gerade von der EU-Kommission vorgestellten 'Alterungsbericht 2009' ist zum einen mit einer deutlich geringeren Zahl von Erwerbstätigen zu rechnen. Zum anderen werden auf den Staat dramatisch ansteigende alterungsbedingte Ausgaben zukommen. Um die großen Herausforderungen der Zukunft generationengerecht zu meistern, müssen wir frühzeitig und vorausschauend handeln. Notwendige Reformen müssen wir jetzt angehen. Dazu gehört, die Altersgrenze für Landesbeamte schnellstmöglich auf 67 Jahre anzuheben.“ Dies sagte Finanzminister Willi Stächele am Freitag (01. Mai 2009) in Stuttgart.

„Gerade die gigantische Neuverschuldung in der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise kann zur Hypothek für die nachfolgenden Generationen werden. Dies verschärft die Verpflichtung, Entlastung für die Zukunft zu schaffen. Die jetzt aktive Generation braucht milliardenschwere, überwiegend kreditfinanzierte Konjunkturprogramme zur Sicherung von Arbeitsplätzen und zur Gewährleistung der sozialen Sicherheit. Dies verpflichtet umso mehr, nun deutliche Beiträge zur Entlastung der jungen Generation mit einzuleiten. Auch wer schon in Reichweite zur Pensionierung steht, muss dafür gerade stehen. Die Altersgrenze für Landesbeamte muss daher schnellstmöglich auf 67 Jahre angehoben werden. Weiteres Abwarten können wir uns nicht leisten. Dieses würde auch unserer jungen Generation nicht gerecht, für die eine Verlängerung der Arbeitszeit aufgrund der ungünstigen demografischen Entwicklung unvermeidbar sein wird“, so Stächele.

Baden-Württemberg habe in den vergangenen Jahrzehnten überdurchschnittlich viele Beamte eingestellt. Dies sei vor allem dem Bildungsbereich und der inneren Sicherheit zugute gekommen. Dies führe aber auch zu besonderen finanziellen Belastungen, die der Staat nicht einfach ignorieren könne. „Dass wir dabei nicht einfach die Regelung des Bundes übernehmen, sondern unsere gesetzgeberischen Gestaltungsmöglichkeiten nutzen, um die besonderen Verhältnisse im Land zu berücksichtigen, entspricht dem Wesen des Föderalismus und ist im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger unseres Landes“, führte der Finanzminister aus. Nachdem der Steuerzahler im vergangenen Jahr mit 500 Millionen Euro einen zusätzlichen Beitrag in den Versorgungsfonds geleistet habe und sich dieser Steuerbeitrag mit jeder Neueinstellung künftig fortsetzen werde, sei das Verständnis der Betroffenen sicherlich vorhanden.

Quelle:

Finanzministerium

Weitere Meldungen

Podcast

Was können wir von Matthias Erzberger lernen? – mit Prof. Wolfram Pyta

Portrait von Finanzminister Dr. Danyal Bayaz
Steuerschätzung

Land kann mit Steuerplus rechnen

Historische Schwarz-Weiß-Aufnahme von Matthias Erzberger, sitzend an einem Schreibtisch mit Aktenstapel, aufgenommen in einem Innenraum. Foto aus dem Bundesarchiv.
Rede

Steuerreform als Staatsreform – Matthias Erzbergers Vermächtnis

Finanzminister Danyal Bayaz steht vor dem Kunstgebäude am Schlossplatz in Stuttgart, angelehnt an eine Glasfassade, die Details der Gebäudestruktur widerspiegelt.
Haushalt

Land schnürt Milliardenpaket für die Kommunen

Green Bond BW
Green Bond BW

Fünfter Green Bond: Land steigert Volumen erneut

Porträt von Diana Marquardt, neue Amtsleiterin des Amts Ulm von Vermögen und Bau Baden-Württemberg (links), und Simon Schneider, neuer Amtsleiter des Staatlichen Hochbauamts Ulm im Bundesbau Baden-Württemberg (rechts), aufgenommen in Ulm.
Personal

Neue Leitungen bei Vermögen und Bau Ulm und beim Staatlichen Hochbauamt Ulm

Podcast

Was muss sich in der Steuerverwaltung ändern, Florian Köbler?

Außenansicht Polizeireviers in Horb am Neckar
Vermögen und Bau

Feierliche Übergabe des Polizeireviers in Horb am Neckar

Baubeginn Visualisierung des Stalls Domäne Hochburg
Vermögen und Bau

Neuer Milch- und Jungviehstall für die Staatsdomäne Hochburg Emmendingen

Screenshot vom Digitaler Geschäftsbericht 2024 der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg
Digitaler Geschäftsbericht

Geschäftsbericht 2024 von Vermögen und Bau Baden-Württemberg ist online

Ökostrom Photovoltaikanlage

Land bei Strombeschaffung für 2025 Spitze im Bundesvergleich

Oberfinanzpräsident Bernd Kraft (links) und Finanzstaatsekretärin Gisela Splett (rechts)
Steuern

Bilanz der Steuerverwaltung 2024: Erfolgreiches Vorgehen gegen Steuerbetrug

Finanzamtsgebäude Balingen
Amtsleiterwechsel

Neue Leiterin des Finanzamts Balingen

Visualisierung des fünften Bauabschnitt der Sanierung des Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte
Vermögen und Bau

Sanierung des Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte

Podcast

Wie retten wir das Vertrauen in Politik und Staat, Hendrik Wieduwilt?