„PPP bietet Chancen für die regionalen mittelständischen Unternehmen“. Das sagte der Staatssekretär im baden-württembergischen Wirtschaftsministerium, Richard Drautz, heute in Stuttgart zu Beginn der 9. PPP-Beiratssitzung. Er verwies damit auf seinen vor kurzem im Wirtschaftsministerium durchgeführten PPP-Erfahrungsaustausch mit mittelständischen Betrieben, die von Hauptunternehmern mit der Durchführung kommunaler PPP-Projekte unterbeauftragt sind.
„Die mittelständischen Nachunternehmer und Handwerksbetriebe sind äußerst zufrieden mit ihrer Einbindung in die PPP-Projekte“ so der Staatssekretär über das Ergebnis des Erfahrungsaustausches. Besonders gelobt worden sei die vertrauensvolle und auf Langfristigkeit angelegte Zusammenarbeit. „Auch die Preisgestaltung wurde als fair und partnerschaftlich gelobt“, machte Drautz deutlich. Hauptpluspunkt bei PPP sei für die mittelständischen Nachunternehmer jedoch, dass Firmen aus Baden-Württemberg und insbesondere aus der jeweiligen Region Aufträge erhielten. „Bei PPP-Projekten können und werden vom Hauptunternehmer gezielt ortsansässige und aus der Region kommende Mittelständler und Handerker beauftragt, erläuterte Drautz. „Bei der oft geforderten losweisen Vergabe durch einen kommunalen Auftraggeber ist dies vergaberechtlich so nicht möglich“ stellte er klar.
Belegt würden diese positiven Äußerungen der Nachunternehmer durch die erfolgreich umgesetzten Mittelstandskonzepte zum Beispiel bei den PPP-Projekten in Eppelheim, Pforzheim, Friedrichshafen und Esslingen.
Die Einbindung des Mittelstandes sei für das Wirtschaftsministerium von Anfang an ein wichtiges Thema gewesen. Als erstes Ministerium in Deutschland habe es einen Leitfaden zum Thema „PPP und Mittelstand“ veröffentlicht, der auf eine mittelstandsgerechte Ausschreibung, Finanzierung und Vertragsgestaltung hinweist. „Zur Zeit erarbeiten wir einen Leitfaden, um die Gründung von Kooperationen aus Handwerkern und Mittelständler zur Durchführung von PPP-Projekten zu erleichtern“, weist Drautz auf die voraussichtlich im Herbst dieses Jahres erscheinende Broschüre hin.
Diese erfolgreiche Einbindung des Mittelstands sei auch ein Grund für das herausragende Abschneiden baden-württembergischer PPP-Projekte beim bundesweit ausgelobten PPP-Innovationspreis 2009. „Vier von 10 Preisträgern kommen aus Baden-Württemberg“ freut sich der Vorsitzende der PPP-Taskforce Staatssekretär Richard Drautz. Bei der Preisverleihung am 27. Mai 2009 in Berlin wurde Bürgermeister Mörlein als PPP-Persönlichkeit des Jahres 2009 ausgezeichnet. Den PPP-Preis als bestes Verwaltungsgebäude erhielt der Landkreis Esslingen für den Erweiterungsbau des Landratsamtes. In der Kategorie bestes Schulgebäude wurde die Stadt Pforzheim ausgezeichnet. Ein Sonderpreis ging an das PPP-Projekt des Landes, das Behördenzentrum Kurfürstenanlage in Heidelberg.
„Wir sind in Baden-Württemberg mit PPP auf einem guten und erfolgreichen Weg“, resümierte der Wirtschaftsstaatsekretär. In Baden-Württemberg liefen derzeit 15 PPP-Projekte, davon 8 auf kommunaler und 7 auf Landesebene. Auch damit sei man bundesweit mit an der Spitze.
Quelle:
Wirtschaftsministerium