Kunsthandwerk

Wirtschaftsministerium und Bund der Kunsthandwerker zeigen Ausstellung „60 Jahre Bund der Kunsthandwerker“

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Schmuckstücke und vergoldete Porzellanschalen, ein Fahrradschutzhelm aus Leder, eine Orakelschale aus Holz und eine „Duschdame“ - aktuelle Arbeiten von 116 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern sowie 70 keramische Arbeiten aus den vergangenen 60 Jahren sind vom 13. Mai bis 10. Juni im Stuttgarter Haus der Wirtschaft zu sehen. Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg und der Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V. (BdK) präsentieren die Ausstellung „60 Jahre Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg“ zum 60-jährigen Jubiläum des BdK. Die Ausstellung wird am Sonntag, 13. Mai 2007 um 11 Uhr eröffnet.

116 Mitglieder des BdK haben sich mit je drei kunsthandwerklichen Arbeiten aus unterschiedlichen Werk- und Materialbereichen für die Ausstellung beworben. Eine Jury wählte jeweils eine Arbeit aus, die nun in der Ausstellung zu sehen ist. Das Spektrum reicht von Schmuck und Gerät über Textil, Keramik und Holz, Drechselarbeiten und Korbflechterei bis hin zu Glas, Papier, Leder und Metall.

Zudem sind 70 historische Stücke – vorwiegend Vasen - des Werkbereichs Keramik aus den vergangenen 60 Jahren zu sehen. Dabei handelt es sich um Leihgaben des Landesmuseums Württemberg und des Badischen Landesmuseums. „Ziel der Ausstellung ist es, auf die Bedeutung der kunsthandwerklichen Werkstätten und Ateliers aufmerksam zu machen und die Entwicklung – beispielhaft am Bereich Keramik – darzustellen“, so Dr. Werner Bruns, Abteilungsleiter Mittelstand im Wirtschaftsministerium. Deutlich wird bei den keramischen Arbeiten der Einfluss anderer Länder wie nach 1945 Japans und Norwegens und die große Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich Material, Technik und Oberflächen. Viele der in der Ausstellung vertretenen Künstlerinnen und Künstlern sind landesweit, national und international mit Preisen bedacht worden.

Der Bund der Kunsthandwerker Stuttgart wurde 1947 im damaligen Landesgewerbeamt – heute Wirtschaftsministerium – gegründet. 1974 schlossen sich der Bund der Kunsthandwerker Stuttgart und der Badische Kunstgewerbeverein, der bereits seit 1885 bestand, zusammen und führten von da an den Namen Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V. „Der vor 60 Jahren im Haus der Wirtschaft gegründete BdK Stuttgart verstand sich als Berufsverband für gut qualifizierte Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker“, so Gisela Schröder-Fröhlich, Vorsitzende des BdK. Eine Aufnahme-Jury garantierte höchste Qualität im handwerklichen Können und in der Formensprache. Die damals festgelegten Leitlinien des Bundes gelten bis heute. Die Mitgliedschaft im BdK ist ein Qualitätsbeweis für jede Werkstatt.

„Die staatliche Förderung des Kunsthandwerks mit seinen überwiegend kleinen und höchst kreativen Werkstätten ist Teil der Mittelstandsförderung und hat in unserem Hause eine lange Tradition“, so Dr. Werner Bruns. Sie geht auf eine 1850 in großen wirtschaftlichen Notzeiten von Ferdinand von Steinbeis begonnene „Vorbildsammlung“ der „Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel“, wie das Landesgewerbeamt damals hieß, zurück. Im Laufe der Jahre entstanden wertvolle Sammlungen von Textilmustern, Uhren, Schmuck, Geräten, Spielzeug und Gebrauchsgrafik. 1896 fanden sie eine neue Unterkunft im neu erbauten Landesgewerbemuseum, dem heutigen Haus der Wirtschaft.

Alle zwei Jahre veranstalten das Wirtschaftsministerium und der BdK jeweils mit und in einer anderen Stadt die Landesausstellung für das Kunsthandwerk und verleihen Staatspreise. Im Jahr 2008 findet die Landesausstellung in Offenburg statt.

„Diese Ausstellung zeigt nicht nur 60 Jahre BdK Stuttgart, sondern sie bedeutet auch ein Stück Tradition von mehr als 150 Jahren gedeihlicher Partnerschaft von Kunsthandwerk und Wirtschaft“, so Gisela Schröder-Fröhlich.

Im Anschluss an die Präsentation in Stuttgart wandert die Ausstellung ins Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz, wo sie vom 21. Juni bis 22. Juli 2007 zu sehen ist.

Im Stuttgarter Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, ist die Ausstellung vom 13. Mai bis 10. Juni zu sehen. Sie ist täglich außer montags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Quelle:

Wirtschaftsministerium

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