„Ich bin jedes Mal aufs Neue beeindruckt von der Ideenvielfalt unserer Zulieferer und den Konzepten der Automobilhersteller hinsichtlich emissionsreduzierter bis hin zu emissionsloser Antriebe“, erklärte Dr. Hans Freudenberg, Ministerialdirektor im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, heute in Stuttgart anlässlich der Eröffnung des Zulieferertags Automobil 2010. Der Tag, der seit zwölf Jahren mit Vorträgen, einer Ausstellung und Gesprächen ein wichtiger Treffpunkt für die Automobilindustrie ist, wird vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg mit Unterstützung des Rationalisierungs- und Innovationszentrums der Deutschen Wirtschaft (RKW) Baden-Württemberg veranstaltet. „Ihr Ideenreichtum und Ihre Umsetzungskraft bilden das Fundament dieser Industrie; Sie sind es, die aus neuen Technologien Fahrzeuginnovationen machen“, so Dr. Hans Freudenberg.
Die Automobilindustrie mit ihren Zulieferern ist und bleibt auch in den nächsten Jahren eine der Schlüsselbranchen des Landes. Im Krisenjahr 2009 erwirtschafteten mehr als 250 Betriebe des Fahrzeugbaus in Baden-Württemberg mit rund 200.000 Beschäftigten einen Jahresumsatz in Höhe von mehr als 53 Milliarden Euro. „Über 120 Jahre Automobiltradition sind ein Grund dafür, dass am hiesigen Standort eine lebendige Struktur mit mehr als 1.000 Automobilzulieferern entstanden ist“, so der Ministerialdirektor.
Die deutsche Automobilindustrie fahre schneller aus der Krise als erwartet. So werde der Export nach Einschätzung von Experten im Gesamtjahr 2010 um 21 Prozent auf 4,15 Millionen Pkw steigen und die Inlandsproduktion um zehn Prozent auf 5,45 Millionen Autos zunehmen. Trotzdem stehe die Automobilindustrie vor großen Herausforderungen. „Der Klimaschutz und die Energieeffizienz werden zu den alles beherrschenden Themen“, erklärte Dr. Hans Freudenberg. Um die Branche speziell auf dem Weg zur Elektromobilität zu begleiten hat das Land die Landesagentur e-mobil BW eingerichtet. Sie bietet verknüpft mit dem Zulieferertag den ersten Technologietag Elektromobilität Baden-Württemberg an. Der Ministerialdirektor wies auf die Bedeutung von Netzwerken hin: „Über eine verstärkte Zusammenarbeit von Unternehmen untereinander sowie zwischen Wirtschaft und Wissenschaft können vorhandene Innovationspotenziale noch besser erschlossen werden.“ Dazu leiste das in diesem Jahr gegründete landesweite Netzwerk automotive-bw, dessen Auf- und Ausbau durch das RKW Baden-Württemberg vom Wirtschaftsministerium gefördert wird, einen wesentlichen Beitrag. Es ist ein Verbund der RKW Baden-Württemberg GmbH mit acht regionalen Clustern im Land und benachbarten Regionen.
„Ziel von automotive-bw ist es, ein zentrales und neutrales Netzwerkmanagement für das Land zu schaffen und kleine und mittlere Unternehmen in die Prozesse zur Entwicklung energieeffizienter Fahrzeug- und Mobilitätskonzepte von morgen zu integrieren“, erklärte Dr. Hans Freudenberg. Er rief die Unternehmen auf, sich aktiv in das neu zu gestaltende Netzwerk einzubringen. Zudem wies der Ministerialdirektor auf den Automobilsommer 2011 anlässlich des 125-jährigen Geburtstags des Automobils hin. Dabei werden in ganz Baden-Württemberg Events, Veranstaltungen und Ausstellungen zu den Schwerpunktthemen Ökologie, Technik, Design, Kultur, Familie, Bildung, Sport und Gourmet stattfinden. Im Wirtschaftsministerium wurde die Geschäftsstelle „Automobil und Tourismus“ eingerichtet.
Quelle:
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg