Energiepolitik

Modernes Energiemanagement bei landeseigenen Gebäuden

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„Seit 1990 wurden die jährlichen CO2-Emissionen bei landeseigenen Gebäuden um etwa 25 Prozent reduziert. Diese Zahl spricht für sich. Aber das ist uns nicht genug. Bis zum Jahr 2020 werden wir die CO2-Emissionen der Landesimmobilien um weitere 10 Prozent senken. Gegenüber dem Jahr 1990 entspricht diese Einsparung dem CO2-Ausstoß von immerhin 15.000 Haushalten und damit einer deutschen Kleinstadt. Die Hochbauverwaltung des Landes wird dieses ehrgeizige Ziel erreichen, denn sie betreibt ein modernes Energiemanagement und ist bundesweit Vorreiter auf diesem Gebiet. Während andere über den Klimaschutz nur reden, handeln wir nachhaltig und verantwortungsvoll.“ Diese sagte Finanzminister Willi Stächele am Freitag (04. September 2009) in Stuttgart.

Mit den rund 8.000 landeseigenen Gebäuden, 11,5 Millionen Quadratmetern Nettogrundfläche und etwa 35.000 Hektar Grundstücksfläche sei das Land bundesweit einer der größten Immobilieneigentümer, Bauherren und Betreiber von Immobilien. Dabei hätten die Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit nicht nur vor dem Hintergrund des Umweltschutzes eine große Bedeutung, sondern auch handfeste finanzielle Vorteile für den Landeshaushalt. „Bei steigenden Rohstoffpreisen hilft uns ein modernes Energie- und Gebäudemanagement, erhebliche Kosten zu sparen,“ so Stächele.

Die Landesregierung habe zahlreiche Programme und Maßnahmen initiiert, die dazu beitragen, die CO2-Emissionen bei landeseigenen Gebäuden bis zum Jahr 2020 entscheidend zu reduzieren.

Bereits im Jahr 2005 habe die Landesregierung im Klimaschutzkonzept 2010 beschlossen, durch energetische Maßnahmen an landeseigenen Gebäuden jährlich 5.000 Tonnen CO2 bis zum Jahr 2010 einzusparen. Eine Zwischenbilanz zeige, dass die Vermögens- und Hochbauverwaltung auf einem guten Weg sei. So konnte die Vorgabe stets erreicht werden. Auch für dieses Jahr zeichne sich, beschleunigt durch die Konjunkturprogramme von Bund und Land, ebenfalls ein positives Ergebnis ab, so der Finanzminister.

Auch mit der Umsetzung des Impulsprogramms Baden-Württemberg in den Jahren 2008 bis 2009 stünden landesweit 10 Millionen Euro für energiesparende bauliche Maßnahmen im Hochschul- und Behördenbau zur Verfügung.

Eine große Chance, um dem Ziel der angepeilten CO2-Reduktion entscheidend näher zu kommen, seien nicht zuletzt das Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes und das Landesinfrastrukturprogramm. Energetische Maßnahmen hätten einen bedeutenden Anteil an diesen Programmen. Er liege im Landesbau deutlich über 90 Millionen Euro. „Ein energiesparendes Gebäudemanagement ist eine wichtige Zukunftsaufgabe. Angesichts langfristig steigender Energiepreise ist dies nicht nur ein Gebot des nachhaltigen Wirtschaftens, sondern auch der finanzpolitischen Vernunft. Allerdings haben energetische Sanierungsmaßnahmen vielfach lange Amortisationszeiträume. Man braucht daher „einen langen Atem“, um die Rendite in Form von sinkenden Energiekosten „einfahren“ zu können“, so Stächele.

Gerade beim Thema Contracting zeige sich, wie wichtig ein umsichtiges Vorgehen sei. Bereits Mitte der 90er Jahre habe die Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung mit diesem Finanzierungsinstrument Projekte zur Energieeinsparung realisiert. Bundesweit habe man damit eine Pionierrolle eingenommen. Seit dem sei dieses Verfahren bei etwa 180 Landesobjekten für energiesparende Maßnahmen genutzt worden. Jährliche Energiekosteneinsparungen in Höhe von 4 Millionen Euro konnten so erreicht werden. Dies entspreche einer CO2-Einsparung von 25.000 Tonnen, d.h. dem CO2-Ausstoß von fast 2.000 Haushalten, so der Minister. Richtschnur und unabdingbare Voraussetzung für den Einsatz des Contractings sei stets die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zur Eigenbesorgung.

„Die Vermögens- und Hochbauverwaltung wird den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen. Die Stärkung der Nachhaltigkeit im Staatlichen Hochbau ist eine Daueraufgabe, die zur langfristigen strategischen Ausrichtung unserer Arbeit zählt“, so der Finanzminister abschließend.

Quelle:

Finanzministerium

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