Unternehmen suchen Dialog mit Technologieführern in Europa

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"Innovationen benötigen grenzüberschreitende Kooperationen. Die Europäischen Technologieplattformen repräsentieren Zusammenschlüsse von Technologieführern ihrer Branche aus ganz Europa. Sie stellen sich den Herausforderungen von Innovationen in all ihren Phasen - vom Labor bis zum Markt. Diese Plattformen bieten für die Unternehmen Baden-Württembergs großes Potenzial für Kooperationen und für neue Märkte", so Norbert Höptner, Europabeauftragter des Wirtschaftsministers, heute anlässlich des Diskussionsforums "Europäische Technologieplattformen - Chancen und Möglichkeiten für Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg" im Stuttgarter Haus der Wirtschaft.

Zur Veranstaltung eingeladen hatten das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie das Steinbeis-Europa-Zentrum. Die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich über die Möglichkeiten informieren, mit den Technologieführern Europas ins Gespräch zu kommen. Vertreter der Industrie und der Forschungsinstitutionen berichteten über ihre bisherigen Erfahrungen mit den Plattformen.

"Der internationale Wettbewerb war schon immer ein starker Ansporn für die baden-württembergischen Unternehmen, ihre Innovationsfähigkeit zu steigern. Die Europäischen Technologieplattformen bündeln nicht zuletzt zu diesem Zweck Fachkompetenz auf internationalem Niveau. Sie bieten nicht nur Unternehmen, sondern auch den im Land entstandenen Netzwerken zwischen Firmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen die Gelegenheit, sich zum gegenseitigen Nutzen einzubringen", erklärte Dr. Armin Tschermak von Seysenegg, Leiter der Technologieabteilung im Wirtschaftsministerium.

Derzeit gibt es mehr als 30 von der EU akkreditierte Europäische Technologieplattformen (ETP), die auf unterschiedlichsten Technologiefeldern vorhandene Kompetenzen bündeln. Diese Europäischen Technologieplattformen, die sich rasch zu Wachstumsmotoren entwickelt haben, spielen eine entscheidende Rolle bei der Verwirklichung der Lissabon-Strategie der Europäischen Kommission, die sich zum Ziel gesetzt hat, Europa in Wachstum und Innovation an die Spitze zu bringen. Ziel der ETPs ist es, effektive Partnerschaften zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen anzuregen, neue Märkte zu erschließen und die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit durch eine klare Ausrichtung auf Kooperation und Austausch von Ideen zu stärken.

"Durch die Strategischen Forschungspläne, in denen die Europäischen Technologieplattformen die Entwicklung ihrer Branchen beschreiben, werden auch die künftigen Arbeitsprogramme des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms mitgestaltet. Daher ist es uns ein großes Anliegen, Hochschulen und Forschungscluster aus Baden-Württemberg zur Teilnahme an Europäischen Technologieplattformen aufzurufen", erklärte der zuständige Forschungsabteilungsleiter des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums, Dr. Heribert Knorr.

Die ETPs bieten sehr gute Voraussetzungen, um die Vielzahl der Herausforderungen im Bereich der Innovation in all ihren Phasen - vom Labor bis zum Markt - in einer kohärenten Weise zu bewältigen. Hauptaufgabe der ETPs ist es, mittel- und langfristige Forschungs- und Technologieschwerpunkte eines Sektors zu definieren. Damit können Technologieplattformen einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung eines Europäischen Forschungsraums leisten.

Die grundlegende Idee für die Plattformen wurde 2004 von der Großindustrie, Forschungseinrichtungen und der Europäischen Kommission entwickelt. Die Plattformen bringen alle Beteiligten in einem bestimmten Bereich zusammen: Großunternehmen, KMU, die akademische Welt, Finanzierungspartner, Nutzergruppen, Aufsichtsbehörden, politische Entscheidungsträger, Nichtregierungsorganisationen und die nationale und europäische Verwaltung.

Das Steinbeis-Europa-Zentrum ist bereits in verschiedenen Technologiebereichen aktiv und kooperiert mit Akteuren der Technologieplattformen. Es bestehen bereits gute Beziehungen zu den Plattformen in den Bereichen "Embedded Systems", eMobility, Nanoelektronik, mobile Kommunikation, optische Technologien und Telemedizin.

Die Veranstalter stellten mit dem Diskussionsforum weitere Möglichkeiten der Beteiligung an europäischen Technologieinitiativen vor und stimulierten den Dialog zwischen den Unternehmen.

Das Steinbeis-Europa-Zentrum

Das Steinbeis-Europa-Zentrum unterstützt Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen seit 1990 bei der Antragstellung und Durchführung grenzüberschreitender Projekte, in Fragen europäischer Förder- und Technologieprogramme und europäischer bilateraler Unternehmenskooperationen. Im Auftrag der Europäischen Kommission erfüllt es seit 1995 die Aufgaben eines Innovation Relay Centres und ist Teil eines Netzwerks mit rund 250 Partnern in 33 Ländern. Der Fokus der Aktivitäten liegt auf dem Transfer von Forschungsergebnissen und Innovationen aus den Hochschulen in die Unternehmen und dem Transfer im internationalen Kontext.

Quelle:

Wirtschaftsministerium / Steinbeis-Europa-Zentrum

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