An landeseigenen Gebäuden wurden im vergangenen Jahr 359 Maßnahmen zur Energieeinsparung und Emissionsminderung umgesetzt. Durch den reduzierten Wärme- und Stromverbrauch werden pro Jahr etwa 2.800 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.
Dazu gehören Maßnahmen zur besseren Wärmedämmung, zu Umrüstungen auf LED-Beleuchtung und zur Optimierung technischer Anlagen, PV-Anlagen und Heizungserneuerungen. Der jährliche Wärmeverbrauch der Landesgebäude wird dadurch um rund 12,7 Millionen Kilowattstunden gesenkt. Der jährliche Stromverbrauch wird um 8,5 Millionen Kilowattstunden verringert. Durch den reduzierten Wärme- und Stromverbrauch werden pro Jahr etwa 2.800 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: „Wir haben im vergangenen Jahr Klimaschutzmaßnahmen in unseren Landesgebäuden für rund 100 Millionen Euro umgesetzt. Wir sparen dadurch Wärmeenergie und Strom und nutzen verstärkt erneuerbare Energien. Unsere Investitionen führen ganz konkret zu weniger CO2-Emissionen. Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen.“
Photovoltaikausbau bei Landesgebäuden
Bis Ende 2023 wurde Photovoltaik (PV) bei Landesgebäuden auf rund 168.000 Quadratmeter ausgebaut. Allein 2023 lag der PV-Zubau bei etwa 32.000 Quadratmetern. Die Leistung aller PV-Anlagen beträgt rund 26.000 Kilowatt. Damit konnte 2023 so viel klimafreundlicher Strom erzeugt werden wie etwa 6.500 Vierpersonen-Haushalte pro Jahr verbrauchen. Ergänzend zu Photovoltaik auf Dächern werden zunehmend PV-Anlagen an Fassaden, auf denkmalgeschützten Gebäuden, auf Parkplatzflächen und auf geeigneten Freiflächen des Landes installiert.
Ein weiterer wichtiger Baustein der Klimaschutzstrategie ist die schnellstmögliche Umstellung auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Im Rahmen von Machbarkeitsstudien werden derzeit für rund 60 Heizwerke Energiekonzepte erarbeitet. Der Anteil erneuerbarer Energie bei der in Landesgebäuden genutzten Wärme betrug Ende 2023 rund 12 Prozent des gesamten Wärmeverbrauchs.
Klimaneutrale Landesverwaltung bis 2030
Im letzten Jahr wurde das Energie- und Klimaschutzkonzept für Landesliegenschaften 2030 verabschiedet. Es beinhaltet Maßnahmen und Ziele zur weiteren Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Bis 2030 soll die Landesverwaltung klimaneutral werden.
Beispiele für energetische Bauprojekte 2023:
Schwäbisch Gmünd, Justizvollzugsanstalt, Sanierung Hauptgebäude
Investition*: rund 1 Million Euro
Einsparung Wärme: 88 MWh/Jahr
Einsparung Strom: 1 MWh/Jahr
CO2-Minderung: 87,7 Tonnen/Jahr
Aalen, Hochschule, Institutsgebäude, Erneuerung Lüftungsanlage
Investition: rund 570.000 Euro
Einsparung Wärme: 43 MWh/Jahr
Einsparung Strom: 27 MWh/Jahr
CO2-Minderung: 7,7 Tonnen/Jahr
Tübingen, Universität, Mohlstraße 36, Gebäudesanierung
Investition: rund 4,8 Millionen Euro
Einsparung Wärme: 625 MWh/Jahr
CO2-Minderung: 126 Tonnen/Jahr
Tübingen, Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, Erneuerung der Beleuchtung
Investition: rund 60.000 Euro
Einsparung Strom: 14,4 MWh/Jahr
CO2-Minderung: 6,2 Tonnen/Jahr
Universität Stuttgart u. Hohenheim, Unterer Lindenhof, Geflügelstall, Photovoltaikanlage
Investition: rund 411.000 Euro
Einsparung Strom: 143 MWh/Jahr
CO2-Minderung: 13,7 Tonnen/Jahr
Universität Stuttgart u. Hohenheim, Pfaffenwaldring 13, Personalwohngebäude, Energetische Sanierung
Investition: rund 3,7 Millionen Euro
Einsparung Wärme: 341 MWh/Jahr
CO2-Minderung: 91 Tonnen/Jahr
Ulm, Universität, Gesamtsanierung M25
Investition: rund 8,5 Millionen Euro
Einsparung Wärme: 1.863 MWh/Jahr
Einsparung Strom: 117 MWh/Jahr
CO2-Minderung: 370 Tonnen/Jahr
* jeweils anteilige Investitionskosten für Energiesparmaßnahmen und erneuerbare Energien