"Baden-Württemberg ist bis heute das Kernland der Automobilindustrie und ich freue mich, dass es hier mit rund 200 Firmen vertreten ist", erklärte Richard Drautz, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, heute bei einem Rundgang über die Messe Automechanika in Frankfurt. Er besuchte dort 17 Unternehmen aus unterschiedlichen Regionen des Landes an ihren Ständen und führte Gespräche mit Wilhelm Hülsdonk, Vizepräsident des Zentralverbandes Deutsches KFZ-Gewerbe (ZDK), und Helmut Blümer, Pressesprecher des ZDK.
Die Automechanika ist die internationale Leitmesse der Automobilwirtschaft. In diesem Jahr präsentieren vom 12. bis 17. September mehr als 4650 Unternehmen, vier Prozent mehr als im Jahr 2004, Werkstattausrüstungen, Fahrzeugteile, Fahrzeugkomponenten und -systeme, Elektronik, Versorgung und Pflege bis hin zu Umwelt- und Recycling-Konzepten. Rund 80 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland - aus insgesamt fast 80 Ländern. Es wird mit mehr als 160 000 Fachbesuchern und -besucherinnen aus Handwerk oder Werkstatt, dem Handel, der Kfz-Industrie sowie von Tankstellen gerechnet, die hier auf Anbieter von Werkstattausrüstungen und Anbieter aus der automobilen Zulieferindustrie treffen.
In Baden-Württemberg erwirtschafteten die 241 000 Beschäftigten der Automobilindustrie im Jahr 2005 einen Jahresumsatz von 74 Milliarden Euro, so Richard Drautz. "Die Branche wird auch in Zukunft von zentraler Bedeutung für die Wirtschaft unseres Landes sein. Analysen zeigen, dass die deutsche Automobilindustrie in den nächsten fünf Jahren mit einem Wachstum von 7,6 Prozent rechnen kann". Schon heute wird ein hoher Anteil an Hochtechnologiearbeitsplätzen von der Automobilindustrie geschaffen. Genau hier entstehen auch in Zukunft neue Arbeitsplätze. Untersuchungen zeigen, dass die Beschäftigungsbilanz der forschungs- und entwicklungsintensiven Industriezweige, zu denen vor allem der Fahrzeug- und Maschinenbau zählen, wesentlich besser ausfällt als bei nicht forschungs- und entwicklungsintensiven Branchen.
Im Bereich Automobil, inklusive des Kraftfahrzeuggewerbes und der automobilen Serviceeinrichtungen sind in Baden-Württemberg rund 440 000 Menschen, also etwa zwölf Prozent der 3,7 Millionen Erwerbstätigen in Baden-Württemberg, beschäftigt. Hier gäbe es noch zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten, die im Hinblick auf die Automobilität interessante Zukunftsperspektiven eröffnen und die Automobilindustrie - Zulieferer, Autohersteller und Automobilhandel - vor neue Herausforderungen stellen, erklärte der Staatsekretär. Als Beispiele dafür nannte er die technologischen Basistrends der informationstechnischen Vernetzung, die mechatronische Integration und die Entwicklung neuer Werkstoffe sowie innovativer Antriebskonzepte.
"Die historische Entwicklung der Automobilindustrie unseres Landes zeigt uns auch den Weg in die Zukunft. Wir müssen Spitzenforschung betreiben und schnell sein in der Umsetzung von Forschungsergebnissen in neue Produkte bester Qualität", so Richard Drautz.
Quelle:
Wirtschaftsministerium